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39 Einsatzkräfte trainieren mit sieben Fahrzeugen auf dem Reiterhof bei Bottmersdorf den Ernstfall Übung: Feuerwehr rettet "verletzte" Puppe vom Turm

17.10.2009, 05:25

Bottmerdorf ( skr ). Es ist 18. 43 Uhr, die Sirenen in Wanzleben und Klein Germersleben heulen. Nur in Bottmersdorf bleibt sie stumm. Warum, muss später noch untersucht werden. Der Einsatzauftrag für die drei Wehren lautet : Brand auf dem Reiterhof bei Bottmersdorf, zwei Personen sind verletzt und müssen gerettet werden. Zum Glück bleibt alles ein Übungszenario. Die Wehren Wanzleben und Klein Germersleben rücken an – die Bottmersdorfer etwas später. Hier sind nur die sechs Pieper angesprungen, so dass die Kameraden, die einen haben, die anderen alarmieren müssen. Wehrleiter Jörg Krückemeier : " Beim Probelauf am vergangenen Sonnabend hat die Sirene noch funktioniert. "

Inzwischen herrscht an der Einsatzstelle höchste Konzentration. Es brennt in einer Lagerhalle, außerdem befindet sich hier eine offensichtlich verletzte Person sowie eine weitere auf einem zehn Meter hohen Turm. Während ein Trupp für die Menschenrettung eingesetzt ist, kümmert sich der andere um die Brandbekämpfung. Mit schwerem Atemschutzgerät dringen die Kameraden bis in die Lagerhalle vor und beginnen mit den Löscharbeiten an dem simulierten Brand. Abschnittsleiter Kai Pluntke beobachtet alles und wird später die Übung mit den insgesamt 39 Kameraden auswerten.

In der Zwischenzeit hat der Trupp für die Menschenrettung eine Konstruktion aufgebaut, die es ermöglicht Verletzte abzuseilen. Das Seil haben die Kameraden zwischen dem Turmgerüst und dem Gerätewagen der Wanzleber Feuer wehr gespannt. Gesichert mit einem Geschirr, wie es von der Bergwacht bzw. dem Höhenrettungsdienst bekannt ist, kann die verletzte Person, eine lebensgroße Puppe, auf den Boden gehievt werden. Im Ernstfall hätte die Person dann dem Rettungsdienst übergeben werden können. Bei solch einem Einsatz muss jeder Handgriff sitzen, aus diesem Grund ist jedes Training und jede Übung enorm wichtig.

Noch während die Einsatzkräfte nach einer gelungenen Übung die Materialien wieder zusammenpacken, stoppt Hartmut Fischer, der zu der Zeit mit seinem Pferd unterwegs ist, und lobt den Einsatz der Kameraden : " Es ist unglaublich zu sehen, wie sich Leute in ihrer Freizeit dafür einsetzen und trainieren, wie sie das Eigentum und die Gesundheit anderer am besten schützen und retten können. "