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Stadtrat in Hadmersleben tagte Beschluss sichert Finanzspritze für die Bürgerhilfe auch 2010

Von Yvonne Heyer 17.09.2009, 06:58

Hadmersleben ( yhe ). Gleich zu Beginn der jüngsten und zweiten Stadtratssitzung in Hadmersleben wurde die Verpflichtung der beiden Stadträte Urban Jülich und Katrin Kopper nachgeholt. Sie waren zur Konstituierung nicht anwesend. Die Bestätigung der Jahresrechnung für das Jahr 2007 und die damit verbundene Entlastung für Bürgermeister Ulrich Göllner war nur ein formeller Akt. In der Jahresrechnung wurden keine großen Verstöße festgestellt und sie bestätigt, dass die Stadt finanziell nicht so schlecht dasteht, wie es den Anschein hat. Schon im vergangenen Jahr gab es Probleme mit dem Haushalt und auch 2009 liegt noch kein bestätigter Haushalt vor. " Ich habe nach wie vor mein Problem mit dem Verhalten der Kommunalaufsicht ", sagte zu diesem Thema Urban Jülich.

Mit den Finanzen der Stadt im weitesten Sinne hat auch ein weiterer Beschluss des Stadtrates zu tun. Die Stadt unterstützt seit vielen Jahren die Arbeit der Bürgerhilfe. Damit der Verein seine Aufgaben auf dem Gebiet der offenen Kinder- und Jugendarbeit erfüllen kann, benötigt er zum Einsatz der pädagogischen Fachkräfte finanzielle Mittel. Im Rahmen dieser offenen Kinder- und Jugendarbeit werden Jungen und Mädchen sowie junge Erwachsene aus sozial schwachen und benachteiligten Familien unterstützt. Die Bürgerhilfe beantragt Fördermittel vom Land in Höhe von rund 17 800 Euro aus dem Fachkräfteprogramm und Fördermittel aus der Jugendpauschale in Höhe von 12 800 Euro. Um diese Fördermittel zu erhalten, sind Eigenmittel des Vereins und der Kommune nötig. Für die Kofinanzierung stellt die Stadt Hadmersleben auch im nächsten Jahr Geld zur Verfügung. Eine Summe in Höhe von 14 100 Euro wird im Haushaltsplan 2010 eingeplant. " Ich möchte mich an dieser Stelle einfach mal bei den Stadtvätern und -müttern für die seit Jahren geleistete Hilfe bedanken. Unsere Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen ist nach wie vor sehr wichtig. Diese Arbeit können wir aber nur leisten, wenn sie auch finanziell abgesichert ist ", so Roswitha Dukat von der Bürgerhilfe.

Einwohnerzahl schrumpft weiter

Weitere Beschlüsse standen an diesem Abend nicht auf der Tagesordnung. Doch Bürgermeister Ulrich Göllner hielt etliche aktuelle Informationen für die Stadträte bereit. Dazu gehörten auch die Einwohnerzahlen. Die sind leider weiter zurückgegangen. Mit dem 31. Dezember 2008 hat die Stadt Hadmersleben nur noch 1760 Einwohner. Das sind 868 männliche und 892 weibliche Bewohner. Nur noch 10, 85 Prozent der Einwohner sind unter 18 Jahre alt. Die zahlenmäßig stärkste Bevölkerungsgruppe sind die 40 bis 50-Jährigen, davon gibt es 181 Männer und Frauen. Immerhin 144 Bürger sind zwischen 70 und 75 Jahre alt. Dann folgen die 50- bis 55-Jährigen und die 55 bis 60-Jährigen, die mit jeweils 132 Männern und Frauen vertreten sind. " Wir werden immer weniger und immer älter ", so das Resümee der Stadträte.

Eine weitere weniger erfreuliche Mitteilung folgte dann : Der Landkreis, das Schulverwaltungamt, teilt der Stadt Hadmersleben mit, dass mit Beginn des Schuljahres 2010 / 2011 das Schulgebäude der ehemaligen Sekundarschule nicht mehr genutzt wird, die Förderschule braucht den Platz nicht mehr. Mit der besonderen Form der Förderung vieler Schüler an ihren Heimatschulen ist das Gebäude in Klein Oschersleben ausreichend. Gemeinsam mit dem Landkreis muss die Stadt Hadmersleben nun klären, wie es mit dem Werkraum und der Heizung für die Grundschule Hadmersleben weitergeht.

Eine eher erfreuliche Nachricht ist die Tatsache, dass es mit dem Anbau für das Feuerwehrgerätehaus inzwischen gut vorangeht. Das Dach ist fertig, der Außenputz wird angebracht. Noch in dieser Woche sollen die Maler anrücken. Für den 22. September ist der Einbau des Estriches geplant, zwei Wochen später kommen die Fliesen drauf.

Wie Bürgermeister Göllner weiter berichtete, wurden Tore eines belgischen Herstellers eingebaut. Hier muss erst noch geklärt werden, ob sie der deutschen DIN entsprechen und die Durchfahrtshöhe eingehalten wird. " Wenn nicht, müssen die Tore wieder raus ", so Göllner.