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Nordharzer Gemeindeverwaltung sichert "saubere" Osterfeuer zu und droht mit Verboten Müll illegal am Osterfeuerplatz entsorgt

Von Jörg Niemann 10.04.2014, 03:22

Nicht nur wegen der Probleme um ein in der Nähe brütendes Rotmilanpaar ist der Langelner Osterfeuerplatz in der öffentlichen Diskussion. Jetzt hat es auch Beschwerden über jede Menge Müll gegeben, die in den vergangenen Tagen und Wochen auf dem Platz abgekippt worden sind.

Langeln l Der Osterfeuerplatz im Nordharz-Ortsteil gleicht einer kleinen Mülldeponie. Nach einem Leserhinweis hat die Volksstimme den Platz aufgesucht und ein erschreckendes Bild vorgefunden. Neben dem erlaubten großen Haufen Baum- und Strauchschnitt sind rundherum Dinge abgeladen worden, die dort nichts zu suchen haben. Einige Ballen alten Strohs sind noch die harmlosen Dinge. Ansonsten stapeln sich mehrere Möbelstücke, alte Bretter, Kisten und Balken neben Kunststoffen, Gartenabfällen und Resten von Kleintierställen. Kurzum, alles was beim Entsorgen Arbeit machen könnte, wird offenbar zum Osterfeuerplatz gekarrt.

Die Krönung der illegalen Entsorgungen war Abfall von einem Friedhof, der offenbar mit einem Multicar abgekippt worden ist. Ob er vom Langelner Friedhof selbst stammt, sollen Verwaltungsmitarbeiter klären. Sie haben den Zustand der Platzes kontrolliert.

"Es ist leider in jedem Jahr dasselbe. Viele Menschen bringen das erlaubte Holz, aber einige wenige lagern an den Feuerplätzen ihren Müll ab", erklärte die Nordharz-Bürgermeisterin Hannelore Striewski (parteilos). Sie sicherte gegenüber der Volksstimme zu, dass der Müll nicht verbrannt wird. "Wie in jedem Jahr werden die Haufen kurz vor dem Fest umgeschichtet und der Müll aussortiert. Leider muss er dann von der Gemeinde entsorgt werden. Die Kosten dafür tragen alle", sagte Hannelore Striewski.

Dass es im Nordharz aber auch positive Beispiele für die Osterfeuer gibt, darüber informierten Volksstimme-Leser. Im Ortsteil Schmatzfeld sei nämlich bislang nur unbehandeltes Holz abgelagert worden, und die Mitglieder der Ortsfeuerwehr als Veranstalter des Feuers hätten den Platz mit Absperrband versehen.

Nach Auskunft von Hannelore Striewski fallen allein durch die Müllentsorgung vor und nach dem Osterfeuer - auch die Asche muss laut Abfallgesetz nach dem Feuer fachgerecht entsorgt werden - pro Jahr mehrere tausend Euro an. "Ich bitte alle Veranstalter auf das Einhalten der rechtlichen Vorgaben zu achten." Sollte es Verstöße geben, "dürfen und werden wir das Osterfeuer nicht genehmigen", betonte die Bürgermeisterin.