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"Tag der offenen Tür im Gerhart-Hauptmann-Gymnasium an der Bahnhofstraße Großes Interesse an dem, was sich unter Riesen-Bauplane verbirgt

Von Ingmar Mehlhose 24.01.2011, 05:32

Wernigerode. Warum sollte mein Kind ausgerechnet das Gerhart-Hauptmann-Gymnasium besuchen?

Herbert Siedler wusste auf diese Frage gleich mehrere Antworten. Zunächst ist die Bildungseinrichtung mit einer über 450-jährigen Tradition die älteste ihrer Art in Wernigerode. Langfristig spricht dafür laut derem stellvertretenden Leiter die stetige Entwicklung im musischen Bereich. Auf kürzere Sicht sind es der seit mehr als 15 Jahren angebotene bilinguale Unterricht und zuletzt die Erfolge bei Wettbewerben wie "Jugend forscht".

Von all dem und vielem anderem mehr durften sich die Besucher beim "Tag der offenen Tür" am Sonnabend im Gebäude an der Bahnhofstraße einen Eindruck verschaffen. Siedler gestand anfängliche Bedenken ein, die von einer Bauplane verhüllte Schule könnte schwer zu finden sein. Die allerdings waren völlig unbegründet, denn bis zum Mittag drängten sich hunderte Interessenten in den Gängen und Klassenzimmern.

539 Schüler lernen derzeit am Gerhart-Hauptmann-Gymnasium. Sie werden in 25 Klassen von 48 Stammlehrern und einigen abgeordneten Pädagogen unterrichtet. Siedlers Fazit: "Die Resonanz heute war sehr gut." Besonders nachgefragt wurden Sprachangebote wie Französisch, Spanisch und Latein, die naturwissenschaftlichen Fächer Physik und Chemie sowie die Vorführungen der Lego-Roboter AG. Letztere ist eine gemeinsam mit dem Verein "Lernstatt Wernigerode" zusätzlich geschaffene Möglichkeit zur Vermittlung von Wissen. Für manch einen der speziell mit dem "Tag der offenen Tür" angesprochenen Viertklässler dürfte dies schon ein zusätzlicher Anreiz sein, ein "Hauptmann" zu werden.

So wie auch die Aufführung der Theatergruppe "Kleine Fabel" in der gut gefüllten Aula. Sie währte zwar nur fünf Minuten, wurde dafür aber ausgiebig beklatscht. Wer sich lieber sportlich betätigen mochte, der fand im Erdgeschoss genügend Raum für Tischtennis oder Unihockey.

Bis April soll die Schule noch Baustelle bleiben. Herbert Siedler: "Das ist die vage Aussage." Witterungsbedingt verzögern sich die Arbeiten am Dach. Da es abschnittsweise saniert wird, wurden die Schäden wie beispielsweise durch Schwamm nur nach und nach sichtbar. Besonders arg getroffen hat es dabei den Uhrenturm des 1912/13 errichteten Gebäudes. Er muss deshalb in dieser Woche komplett demontiert werden.

Für die "Hauptmänner" ist der "Tag der offenen Tür" übrigens nicht der einzige Höhepunkt in diesem Monat. Bereits morgen folgt der nächste. Ab 9.30 Uhr finden in der Aula Westernstraße 29 die drei Schülerkonzerte mit dem Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode statt.