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  7. Lösung für Toilettenproblem ist noch nicht in Sicht

Gäste der Gastronomie in den Wermigeröder Altstadt-Passagen zahlen weiterhin für den Gang zum stillen Örtchen Lösung für Toilettenproblem ist noch nicht in Sicht

Von Katrin Schröder 03.01.2015, 02:07

Wernigerode l Warum müssen Gäste, die beim Fleischer oder Asia-Imbiss in den Altstadt-Passagen etwas essen, weiterhin für die Toilette zahlen? Diese Frage stellte ein Anrufer am Volksstimme-Lesertelefon.

Bereits im Frühjahr hatte sich eine Wernigeröder Frauengruppe darüber beschwert, dass sie als Mittagsgäste für den Gang zum stillen Örtchen 50 Cent entrichten müssen (Volksstimme berichtete). Die damalige Centermanagerin hatte daraufhin Abhilfe versprochen, doch bisher hat sich für die Gäste des Einkaufszentrums noch nichts geändert.

So einfach lässt sich das Toiletten-Problem nicht lösen, erklärt Enrico Burau. "Es geht nicht darum, dass wir die Gäste abkassieren wollen", sagt der Centermanager, der seit Jahren in gleicher Funktion bereits die Rathauspassagen in Halberstadt verwaltet und seit November der Nachfolger von Kathrin R. Hottowetz ist.

Im Fokus stehe vielmehr die Hygiene bei den sanitären Einrichtungen. "Viele können sich einfach nicht benehmen", berichtet Burau. Vandalismus und Unsauberkeit nähmen zu. Die Betreiber des Einkaufszentrums bemühten sich darum, die Toiletten in einem ordentlichen Zustand zu erhalten. Ohne die Sperre an der Eingangstür, die mit einem Geldstück aufgeschlossen wird, sei das nicht möglich. "Es tut uns leid, dass die vielen Nutzer, die sich normal verhalten, darunter leiden müssen", sagt er und bittet um Geduld.

Denn bis die Angelegenheit geklärt ist, werde es noch eine Weile dauern. "Wir wollen den gesamten Bereich gemeinsam mit den Mietpartnern umgestalten", erklärt der Centermanager. Wann dies geschehen soll, sei noch offen, "Mitte des Jahres" sei vorläufig das Ziel, so Enrico Burau.

Klar sei aber, dass man zu der alten Regelung, der Ausgabe von Chips, die die Toilettentüren öffnen, nicht zurückkehren werde. Die kleinen, runden Plastikplättchen seien immer wieder in den Taschen der Toilettennutzer verschwunden. "Und so ein Chip kostet mehr als 50 Cent", sagt der Centermanager.