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Blankenburger Ortsverband des SoVD bezieht neues Domizil in der "Alten Schule" in der Oesig Vom Pilotenkoffer zum echten Büro

Von Jens Müller 08.01.2015, 02:08

Viele bekannte, aber auch viele neue Gesichter haben Elke Nowakowsky und Ulrich Pingel am Mittwoch in der "Alten Schule" in der Oesig begrüßt. Zur ersten Sprechstunde im neuen Jahr weihten sie dort das neue Büro des Sozialverbandes Blankenburg ein.

Blankenburg l "Viele Menschen kommen mit den Behörden nicht klar und haben große Sorgen", weiß Elke Nowakowsky. Um ihnen diese Sorgen zu nehmen, sie zu beraten und Hilfe zu geben, engagiert sie sich im Sozialverband Deutschland (SoVD) - vielen noch als Reichsbund der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hinterbliebenen bekannt. Seit Dezember 2013 leitet sie den eigenständigen Blankenburger Ortsverband des SoVD - und das ehrenamtlich. "Mein Büro war ein großer Pilotenkoffer. Deshalb waren wir lange Zeit auf der Suche nach einem kleinen Vereinsraum", schildert sie das vergebliche Bemühen um ein eigenes und vor allem bezahlbares Domizil. Mit einem Büro im Vereinsheim "Alte Schule" in der Oesig hat sie gemeinsam mit Schatzmeister Ulrich Pingel eine Anlaufstelle für alle Ratsuchenden gefunden und ist voll des Lobes. "Wir haben ein top Verhältnis zum Heimatverein und Bernd Lindner", betont Elke Nowakowsky, die sehr froh darüber ist, dass einige Sponsoren mitgeholfen haben, das Büro einzurichten. Engagierte Mitstreiter hatten es zuvor gemalert und die Elektroanlage in Schuss gebracht.

Am gestrigen Mittwoch wurde das Büro zur ersten Sprechstunde des neuen Jahres feierlich eingeweiht. Und zu aller Überraschung kamen nicht nur viele Mitglieder, sondern auch einige Neugierige, die sich über den Verein und deren Leistungen informieren wollten, sowie die ersten Ratsuchenden.

Wie wichtig solch ein starker Sozialverband, der auf eine knapp 100-jährige Geschichte zurückblickt, sein kann, hat Elke Nowakowsky am eigenen Leib erfahren. Die ehemalige Krankenschwester, die inzwischen erwerbsunfähig ist, bekam einst selbst wertvolle Hilfe. "Und die möchte ich gern weitergeben", sagt sie. Auch die inzwischen 68 Mitglieder wissen die Vereinsarbeit zu schätzen. Und die geht weit über die Beratungstätigkeit in sozialen Fragen hinaus. So stehen auch Feste und Ausflüge auf dem Programm. Geplant sind außerdem ein Handarbeitskreis, eine Skatgruppe, Bücherbasar, Flohmarkt und vieles mehr: Elke Nowakowsky: "Das Mitmachen der Mitglieder spornt mich weiter an".

Die Sprechstunden des SoVD Blankenburg finden jeden ersten Dienstag und Mittwoch des Monats in der Zeit von 11 bis 13 Uhr statt.