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Gewinne und Verluste im Vergleich zum ersten Wahlgang Analyse: Beide Bewerber legen zu, Damsch bedeutend mehr

05.04.2011, 04:30

Elbingerode (bfa). Beim ersten Wahlgang vor 14 Tagen hatte Heiko Kaschel 199 Stimmen mehr als Frank Damsch. Jetzt am Sonntagabend siegte in der Stichwahl Damsch klar mit 366 Stimmen mehr als Kaschel.

Was verraten die (oben in Kästen) widergegebenen Zahlen? Beide Bewerber konnten ihre Ergebnisse vom ersten Wahlgang vor 14 Tagen steigern: Kaschel um knapp vier Prozent, Damsch jedoch sogar um gut 14 Prozent.

Hatte Kaschel beim ersten Wahlgang am 20. März noch vier Orte – Trautenstein, Stiege, Hasselfelde und Rübeland – klar hinter sich, so waren es bei der Stichwahl nur noch drei: Trautenstein, Stiege und Hasselfelde. Rübeland fiel an Damsch, wenn auch nur mit acht Stimmen mehr und bei der niedrigsten Wahlbeteiligung aller Ortsteile in dieser Stichwahl von 28,99 Prozent. Das lässt den Schluss zu, dass in Rübeland etliche Kaschel-Wähler zuhause gelieben sind.

Auch dürften viele CDU- oder Mämecke-Wähler auf SPD und Damsch umgestiegen sein. Darauf deuten auch die Zahlen in Elbingerode hin. Etwa im Wahlraum Sekundarschule: Damsch jedesmal 249 Stimmen, Kaschel vor 14 Tagen 198 Stimmen, zur Stichwahl nur noch 132.

Rübeland fiel von Kaschel an Damsch

Gleicher Trend im Wahlraum Grundschule Elbingerode: Damsch gewinnt sogar noch 26 Stimmen gegenüber dem ersten Wahlgang hinzu, Kaschel verliert allein hier 93 Stimmen.

Benneckenstein brachte zwar als Letzter Ort bei der Auszählung die Entscheidung, große Veränderungen außer weniger Wahlbeteiligung gabs aber nicht: Damsch verliert gegenüber dem ersten Wahlgang in Benneckenstein sogar 64 Stimmen, Kaschel verliert jedoch noch mehr, 92 Stimmen.

In Kaschels Hochburg Hasselfelde konnte Damsch bei der Stichwahl noch einmal zehn Stimmen gegenüber dem ersten Wahlgang hinzugewinnen, Kaschel blieb aber klar vorn mit 980 Stimmen, 34 Stimmen weniger als vor zwei Wochen.

In Tanne, der Hochburg von Damsch, holte Kaschel in beiden Wahlgängen die gleiche Stimmenzahl – zwölf. Seine Anhänger dort gingen also jedesmal zur Wahl. Damsch selber kam in seinem Heimatort jetzt bei der Stichwahl auf 320 Stimmen, das sind neun mehr als beim ersten Wahlgang, wobei Tanne diesmal die höchste Wahlbeteiligung aller Ortsteile erreichte: 68,52 Prozent.

Bleibt noch die Briefwahl: Beim ersten Wahlgang auf alle drei Kadidaten etwa gleich verteilt, wählten die Briefwähler diesmal 510 Mal Damsch und 293 Mal Kaschel – ein Plus von 217 Stimmen für Damsch.

Beide Bewerber verloren gegenüber dem ersten Wahlgang Stimmen: Damsch 126, Kaschel aber 430. Vermutlich blieben Kaschel-Wähler öfter zuhause, und es wechselten viele von Mämecke zu Damsch.

Bei der Stichwahl gab es 4902 Wähler, das sind 1608 weniger als vor 14 Tagen.