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Neue Schutzhütte eingeweiht / Bewährungsprobe zum Harz-Gebirgslauf / Wanderwart versichert : Auch die Mönche hätten sich gefreut

Von Regina Urbat 08.10.2009, 06:58

Feierlich wurde am Dienstag die neue Schutzhütte an der Mönchsbuche eingeweiht. Es ist das fünfte Bauwerk, das in Kooperation von Bildungsträgern, Kommunaler Beschäftigungsagentur und Harzklub Wernigerode entstanden ist. Nutznießer der attraktiven Blockhütte sind am Sonnabend die Harz-Gebirgsläufer.

Wernigerode. Drei Faktoren müssen zusammentreffen, damit solch ein Schmuckstück mitten im Wald entsteht : eine gute Idee, ein kreativer Kopf und tüchtige Handwerker. Ersteres hatte Revierförster Friedhelm Möller, dessen Vorstellungen der Holzbauexperte Volker Felgendreff verfeinerte, plante und mit zehn fl eißigen Männern umsetzte. " Entstanden ist die neue Schutzhütte samt Sitzgruppe an der Mönchsbuche. " Eine ganz tolle Arbeit ", lobte Wernigerodes Harzklubchef Volker Friedrich am Dienstag bei der Einweihung. Gleichzeitig bedankte er sich bei allen Beteiligten, allen voran den zehn Männern, die unter Anleitung des Zimmerermeisters Felgendreff die Blockhütte aufgebauten. " Sie haben mitgeholfen, die touristische Infrastruktur noch mehr zu verbessern und sich persönlich auch ein kleines Denkmal gesetzt. "

Es ist mittlerweile die fünfte Schutzhütte, die in Kooperation von Bildungsträgern, in diesem Fall das Teutloff Bildungszentrum, und der Kommunalen Beschäftigungsagentur entstanden ist. Unterstützt wurden die Arbeitsförderungsprojekte vom Harzklub bei der fachlichen Beschilderung und dem Landesforstbetrieb. Beispielsweise suchte der an der Mönchsbuche zuständige Revierförster Bernhard Wolf die Fichten aus, die dann gefällt, geschält und verbaut wurden.

Die alte Schutzhütte an dem Mitte des 13. Jahrhunderts entstandenen Verbindungsstieg zwischen den Klöstern Himmelpforte und Ilsenburg wurde abgerissen, die neue auf der gegenüberliegenden Seite des Weges aufgebaut. Aus Sicherheitsgründen, denn von fast 300 Jahre alten Mönchsbuche brachen immer wieder große Äste ab. " Der Baum soll deshalb auch gestutzt werden und darf dann in Würde sterben ", sagte Harzklub-Wegewart Herbert Riemeier. Der Nachkömmling, eine junge Buche, sei bereits vor einigen Jahren in unmittelbarer Nähe des uralten Baumes gepfl anzt worden.

" Wie gut der Neubau auf dem historischen Rastplatz ist, werden am Sonnabend die Harz-Gebirgsläufer testen. An dem Kreuz dreier Wettkampfstrecken ( 11 und 22 km, Brockenmarathon ) werden tausende Läufer verpflegt. " Und nicht zu vergessen, auch die vielen Hundert Wanderer ", so Dieter Runge. Der Harzklub-Wanderwart sei übrigens überzeugt : " Über diese attraktive Hütte, mit der Maßstäbe gesetzt wurden, hätten sich sicherlich auch die Mönche gefreut. "