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Rangerstation Scharfenstein im Nationalpark Harz unweit von Ilsenburg besteht seit zehn Jahren Zum Geburtstag Sternwanderung und Sonderstempel

Von Ingmar Mehlhose 21.04.2012, 05:15

Ilsenburg l Die Rangerstation Scharfenstein im Nationalpark Harz besteht seit zehn Jahren. Nach Ankündigung von Friedhart Knolle ist dies Anlass genug, dieses Jubiläum am Sonnabend, dem 28. April, zünftig zu begehen.

Der Sprecher: "Daher laden wir herzlich zu einer Sternwanderung aus drei Himmelsrichtungen zum Scharfenstein ein." Die jeweils von einem Ranger geführten Touren beginnen um 11.30 Uhr an der Bushaltestelle Luisenbank nahe der Eckertalsperre und um 10 Uhr am Nationalparkhaus Ilsetal in Ilsenburg. Zusätzlich wird ebenfalls um 10 Uhr vom Natur-Erlebniszentrum HohneHof in Drei Annen Hohne aus geradelt.

Knolle: "Wenn sich alle Gruppen am Scharfenstein eingefunden haben, werden sie dort um 13 Uhr von Nationalparkleiter Andreas Pusch begrüßt." Dieser gibt einen kurzen Überblick zur bewegten Geschichte und stellt den Sonderstempel "10 Jahre Scharfenstein im Nationalpark Harz vor".

In der Tat hat das mitten im Grünen Band befindliche Fleckchen unruhige Zeiten erlebt. Die 698 Meter über dem Nullpunkt gelegene Scharfensteinklippe befindet sich fast einen Kilometer südöstlich der Eckertalsperre. Der Sprecher: "Der Name beschreibt den \'scharfen\' Grat, der aus der Landschaft heraussticht."

Die erste urkundliche Erwähnung stammt von 1407. Seit 1420 wurde das Gebiet um den Felsen als Pferdeweide von Ilsenburg aus genutzt und ein erstes Hirtenhaus errichtet. Der Viehhof Scharfen-stein ist seit 1718 nachweisbar. Mit Gründung eines eigenständigen Forstreviers entstand das Forsthaus. 1920 entwickelte sich daraus eine kleine Waldsiedlung mit mehreren Häusern und einem beliebten Ausflugslokal, wo auch übernachtet werden konnte.

Laut Knolle wurde 1955/56 zur "Bewachung der DDR-Westgrenze" unmittelbar südlich der Klippe eine erste Holzkaserne gebaut. Zwischen 1961 und 1964 erfolgte der Abriss aller Gehöfte und des Forsthauses, weil sie der militärischen Kontrolle des Geländes im Wege waren. 1969 entstand ein neuer Kasernenkomplex für 300 Soldaten in Plattenbauweise am Frickenplatz. Dessen Abriss mit gleichzeitiger Renaturierung der Flächen gelang erst 1999/2000.