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Nach der Sanierung wird die Karl-Liebknecht-Straße in Niederndodeleben ihrer Bestimmung übergeben Das Pflaster soll wieder 150 Jahre halten

Von Constanze Arendt-Nowak 11.09.2014, 03:12

Zehn Monate hat die Sanierung der Karl-Liebknecht-Straße in Niederndodeleben in Anspruch genommen, ehe sie am Dienstag wieder ihrer Bestimmung übergeben werden konnten. Auch zahlreiche Anwohner waren beim symbolischen Banddurchschnitt dabei.

Niederndodeleben l Mehr als 150 Jahre hat das alte Pflaster der Karl-Liebknecht-Straße seinen Dienst getan, wie Hartmut Hasenkrug als Anwohner dieser Straße in historischer Tracht feststellte. Einst vor allem von Ackerbauern, die an dieser Straße ansässig waren, genutzt, zeigte sich der Verschleiß zum Schluss doch schon sehr.

Die "Baumenschen", wie Hartmut Hasenkrug sie bezeichnete, rückten dann Ende Oktober des vergangenen Jahres an, um der Huckelpiste ein Ende zu bereiten. Doch die mehrmonatige Bauzeit ging nicht ohne Höhen und Tiefen ab, Ärger gab es manchmal auf beiden Seiten - sowohl bei den Bauleute, als auch bei den Anwohnern. "Nun ist es geschafft", freute sich nicht nur Anwohner Hartmut Hasenkrug, der hoffte, dass der Straßenaufbau nun weitere 150 Jahre halten möge. Ein Relikt aus der alten Zeit, ein Stein des alten Pflasters, hat in der neuen Straße ebenfalls seinen Platz gefunden.

Das freute nicht zuletzt auch die Bürgermeisterin der Gemeinde Hohe Börde, Steffi Trittel. "Besser als Herr Hasenkrug hätte man es nicht sagen können", lobte sie und hoffte, dass noch viele sanierte Straßen in Niederndodeleben feierlich eingeweiht werden können. Während in der Mittelstraße derzeitig die Bagger ihren Dienst tun, warten noch einige Straßen in den alten Ortskernen im Unterdorf und Oberdorf auf ihre Sanierung.

Dank der Förderung im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den länd- lichen Raum (EPLR) in Höhe von 167200 Euro hielten sich die Ausgaben der Gemeinde für den Ausbau der Karl-Liebknecht-Straße in Grenzen. "Einmal mehr haben sich damit die rechtzeitigen Vorbereitungen von Fördermittelanträgen für gemeindliche Bauprojekte im wahrsten Sinne des Wortes ausgezahlt", betonte die Gemeindebürgermeisterin. Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben liegen bei 295000 Euro. "Ohne Förderung ist manches schon Geschichte, bevor es angefangen hat", kommentierte Ortsbürgermeister Wolfgang Schmid.

Vor Beginn der Straßenbauarbeiten hat der Wolmirstedter Wasser- und Abwasser-Zweckverband (WWAZ) einen neuen Regenwasserkanal einschließlich neuer Hausanschlüsse errichtet und Teile der Trinkwasserversorgung saniert. Anschließend wurden 286 Meter Fahrbahn und die Gehwege erneuert sowie die Nebenanlagen neu gestaltet. Die Gehwegsituation wurde geändert. Auf der südlichen Straßenseite sind anstatt des bisherigen Fußweges neue Parkflächen entstanden, die von Grünstreifen umrahmt werden. Ist die Straße im vorderen Bereich der Sackgasse 5,50 Meter breit, so verjüngt sie sich im hinteren Bereich auf 3,50 Meter.