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Bauarbeiten an der Groß Santersleber Kita Fassadensanierung soll nicht die letzte Sanierungsetappe des "Kinderlandes" sein

Von Maik Schulz 13.11.2009, 04:55

Groß Santersleben. Ein weiter Schritt zur Sanierung der Kindertagesstätte " Kinderland " hat begonnen. Seit mehreren Wochen wirbeln die Bauleute an der Fassade des zweiten Kita-Gebäudes. Das Vorhaben kann dank des Konjunkturpaketes II realisiert werden. Einschließlich eines 12, 5-prozentigen Eigenanteils der Gemeinde werden hier 20 000 Euro verbaut. Ende November soll, so das Wetter mitspielt, das Vorhaben abgeschlossen sein.

Wärmeschutz an

zwei Gebäudeseiten

Zur Baumaßnahme gehören neben einer wärmeisolierenden Dämmung an der südlichen Giebel- und an der Frontfassade auch die Errichtung neuer Fensterbänke sowie eines neuen Eingangsvordaches. Zum Abschluss erhält das Gebäude einen neuen gelben Anstrich. Für die beiden übrigen Fassadenseiten reicht das Geld nicht. Im vergangenen Jahr war bereits das erste Kita-Gebäude mit einer neuen Wärmedämmung und neuer Farbe ausgestattet worden.

Doch längst sind nicht alle Blütenträume der Gemeinde und von Kita-Leiterin Marlies Böttcher gereift. Nach wie vor harrt die Kita einer dringend nötigen Erweiterung. Der Grund : 20 Kinder stehen auf der Warteliste des " Kinderlandes ". Weitere Groß Santersleber Kinder werden in auswärtigen Kindertagesstätten betreut. " Drei weitere junge Familien mit Kinderwunsch machen einen Zuzug nach Groß Santersleben von einem freien Kita-Platz abhängig ", erklärte gestern Marlies Böttcher. Auch Bürgermeister Andy Zacke ist sich das Problemes bewusst und erinnerte an die bereits versuchten Bemühungen, das Dilemma endlich in den Griff zu bekommen. Ein fertiges Projekt zur Lösung des Problems liegt schon seit Jahren in der Schublade. Für 300 000 Euro könnte ein Um- und Erweiterungsausbau der Kita mit Kreativ- und Mehrzweckraum, erneuerter Heizungsanlage und erweiterter Betriebserlaubnis realisiert werden. Die Kapazität der Kita könnte mit dem Projekt von 51 auf 69 Betreuungsplätze steigen. Bei dem Rennen um Fördergelder der EU ( ELER-Mittel ) im vergangenen Jahr blieb Groß Santersleben auf der Strecke, ebenso fand bei dem speziell für Kitas ausgelegten Sonderprogramm des Landes im Rahmen des KII-Paketes der Santersleber Antrag keine Genehmigung. Letzte Hoffnungen hatte die Gemeinde auf Mittel des von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen aufgelegten Programmes zur Förderung des deutschlandweiten Krippenausbaus gesetzt.

Platz Eins auf der

Prioritätenliste 2010

Dazu hatte der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Anfang November eine Prioritätenliste für das Haushaltsjahr 2010 erstellt. Die Erweiterung der Kapazität um 15 neue Krippenplätze in Groß Santersleben war auf Platz Eins der Liste gesetzt worden.

Allerdings klafft zwischen der damit verbundenen Fördersumme von 87 000 Euro und den geplanten Kosten noch eine stolze sechsstellige Differenz. Bürgermeister Andy Zacke sagte dazu : " Wir haben gewisse Vorstellungen, die wir in Gesprächen mit dem Landkreis vorschlagen wollen. Genaueres möchte ich bisher nicht öffentlich ausbreiten. Aber wir arbeiten an einer Lösung, die den Kita-Standort Groß Santersleben dauerhaft und nachhaltig sichern soll. "