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Bauamtsleiter Bernd Köhler zum Stand der Investitionsvorhaben in der Einheitsgemeinde Große, kleine und keine Fragezeichen

Von Judith Kadow 10.07.2014, 01:20

Mit der Bestätigung des Zerbster Haushaltes 2014 konnten zahlreiche Investitionsvorhaben auf den Weg gebracht werden. Nur hinter wenigen Vorhaben steht noch ein Fragezeichen.

Zerbst l Mit einem Gesamtumfang von rund 350 000 Euro wird in diesem Jahr der grundhafte Ausbau der Jüdenstraße begonnen - wohl im September. "In diesem Jahr werden die Tiefbauarbeiten erfolgen. 2015 erfolgt der eigentliche Ausbau", erklärt Bernd Köhler, Amtsleiter Bauverwaltung. Im Rahmen der Stadtsanierung erfolgt diese Maßnahme. Nach Verlegung der Känale wird der Baustellenbereich zwischenzeitlich wieder verschüttet, so dass die Anlieger ihre Grundstücke erreichen.

Mittel aus dem Stadtumbau Ost fließen in diesem Jahr sowohl ins Schloss Zerbst als auch in die Nicolaikirche. 225 000 Euro sind für die Sicherungsmaßnahme im Pavillonbereich des Schlosses vorgesehen. Für weitere 104 000 Euro ist die Sanierung von fünf Arkadenpfeilern in St. Nicolai geplant. Für beide Maßnahmen wäre eine 100-prozentige Förderung möglich, jedoch steht der Fördermittelbescheid für die Pfeilersanierung noch aus.

Des Weiteren fällt in diesen Bereich die von der Bau- und Wohnungsgesellschaft Zerbst (BWZ) geplante Dachsanierung der Fuhrstraße 14 bis 18 und 19 bis 25 sowie der Einbau neuer Fenster am Weinberg 4. Auch die bauliche und somit akustische Verbesserung des Ratssaales wird angestrebt. "All diese Vorhaben aus dem Stadtumbau Ost belaufen sich auf rund 594 000 Euro", betont Köhler.

Die Erneuerung des Regenwasserkanals in der Jeverschen Straße hat bereits begonnen. 217 000 Euro fließen noch in diesem Jahr in das drei Bauabschnitte umfassende Projekt. Für 2015 sind nochmals Kosten von 270 000 Euro einkalkuliert. "Bis zur Karl-Marx-Straße wird der Kanal erneuert", fügt Köhler hinzu.

In Gödnitz wird in der Dorfstraße der Gehweg für 56 000 Euro weiter ausgebaut. Der Bescheid ist bereits eingetroffen. Der Abriss und Neubau des Konsums in Steutz für 78 000 Euro konnte bereits abgeschlossen werden. Auch die baulichen Maßnahmen am Infopoint in Garitz, mit einem Kostenumfang von rund 34 000 Euro, sind bereits abgeschlossen. Abgeschlossen, aber noch nicht abgenommen, ist der ländliche Wegebau zwischen Reuden und Grimme. Kosten hier: rund 161 000 Euro.

Für den Ausbau der Bahnübergänge Käsperstraße und Amtsmühlenweg fließen nun die Gelder. Die Stadt muss sich insgesamt mit 174 000 Euro beteiligen, erhält aber Fördermittel über 138 000 Euro. Allerdings hat die Bahn die bereits im vergangenen Jahr monierten Nachbesserung noch nicht vorgenommen. Daher bleibe ein kleines Fragezeichen hinter dieser Maßnahme stehen. Ein weiteres Schutzgeländer am Fuß- und Radweg entlang des Bahnübergangs Käsperstraße sowie weitere Stopfgänge im Gleisbereich fordert die Stadt. Die Bahn blieb bislang untätig und beantwortet auch eine Nachfrage der Volksstimme dazu nicht.

Apropos Bahn: Für 594 000 Euro soll ein Park-and-Ride-Parkplatz neben dem Bahnhof gebaut werden. Die Förderung würde 90 Prozent betragen. "Der Antrag ist gestellt, jedoch ist dazu der Erwerb von Bahngelände notwendig", erklärt Bernd Köhler. Erst im vierten Quartal dieses Jahr wird die Bahn wohl Signal geben, ob der Erwerb zustande kommt. "Dahinter steht das größte Fragezeichen. Es bleibt offen, ob diese Baumaßnahme 2014 noch begonnen wird."

Das Hochwasser 2013 machte weitere Investitionsmaßnahmen notwendig. "Bis auf die Hochwasserschutzanlage Gödnitz sind alle unsere Fluthilfeanträge bereits bewilligt worden", teilt Bernd Köhler mit. Für den Abschnitt zwischen Tochheim und Steckby des Elberadweges liegt der Bescheid bereits vor. 732 000 Euro werden hier in den Ausbau investiert. Zwölf Eigentümer von anliegenden Grundstücken werden vor Baubeginn im September zu einem Informationsgespräch über den geplanten Ausbau eingeladen.

Auch die Reparatur des Abschnittes zwischen Ronney und Walternienburg ist bewilligt, wird aber ebenfalls erst im September beignnen können. Hier erfolgt der Einbau von Spurbahnen mit Rasengittersteinen in der Mitte. Zur Verlegung des Walternienburger Sportplatzes kam eine Absage. Mit rund 161 000 Euro wird nun dessen Wiederherstellung samt Umkleide finanziert. Rund 464 500 Euro sind für die Instandsetzung der Wasserburg Walternienburg bewilligt worden.