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Truck macht auf dem Willy-Brandt-Platz Station Aus der Traum vom Superstar?

Will denn keiner mehr Superstar werden? Kaum mehr als 30 Sänger kamen
am Mittwoch zum Casting für die TV-Show "Deutschland sucht den Superstar
2014" (DSDS).

Von Karolin Aertel 11.09.2013, 22:16

Magdeburg. Unter Tränen fiel sie ihrer Mutter in die Arme. Für Fabienne Bock ist am gestrigen Mittwoch ein Traum geplatzt. Die Juroren des DSDS-Casting-Trucks, die auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem City Carré talentierte Sänger suchten, haben die 24-Jährige nicht einmal zu Ende singen lassen.

Das stundenlange Warten, die weite Anreise aus Hermsdorf, das endlose Proben - alles war umsonst. Dabei war die junge Frau guter Hoffnung, dass sie es diesmal schaffen würde. Nach ihrer ersten Casting-Teilnahme vor zwei Jahren in Wolfsburg hat sie nicht nur viel geübt, sondern auch viel gelernt, was nicht zuletzt das Abschlusszertifikat der Berliner Music School bescheinigen sollte.

Während Fabiennes Mutter ihr noch die Tränen trocknete, drückte die Mutter von Katharina Kaufmann ihrer Tochter fest die Daumen. Als seelische und moralische Unterstützung war sie mitgekommen. Sie weiß, dass ihre Tochter talentiert ist. Bis vor wenigen Wochen stand die 18-Jährige noch als Frontfrau der Band "Take-Off" auf der Bühne, spielte auf Festen und Geburtstagen. Zwar habe sie schon ein paar eigene Lieder geschrieben, doch Cover-Songs seien für ein Casting besser geeignet, weiß sie. "I will survive" von Gloria Gaynor, "Hot stuff" von Donna Summer und "Hallelujah" als Ballade - so der Plan.

Als Katharina nach gut 15 Minuten aus dem blauen DSDS-Truck herauskam, wirkte sie nicht traurig, aber auch nicht glücklich. Vielmehr war sie verwirrt: Sie solle sich überraschen lassen, hatte die Jury gesagt. Was das heißt, weiß sie nicht. Vermutlich werden sie irgendwann anrufen - oder eben nicht.

Eine große Ausbeute an Gesangstalenten dürfte die zweiköpfige DSDS-Jury gestern nicht gemacht haben. Kaum mehr als 30 Sänger kamen zum Casting. Ob das miese Wetter oder das an Popularität verlierende Casting-Format Grund dafür ist, bleibt offen.

Klar ist jedoch, dass bis zum Abend keines der aus den Vorjahren bekannten Gesichter der talentierten Magdeburger Musikszene unter den Teilnehmern war. Wie viele bei dem Casting in Magdeburg eine Runde weitergekommen sind, war von den Verantwortlichen leider nicht in Erfahrung zu bringen. Ebenso wenig, wie viele Anmeldungen oder Teilnehmer es überhaupt gegeben hat.