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Flutschäden von mehreren Millionen Euro sind beseitigt / Neustart wird mit Tag der offenen Tür verbunden Herrenkrug-Hotel empfängt im Februar wieder Gäste

Von Rainer Schweingel 09.01.2014, 02:20

Herrenkrug. Gute Nachrichten für alle Partner des Herrenkrug Parkhotels: Die Herberge im gleichnamigen Park öffnet Mitte Februar wieder ihre Pforten. Damit geht ein großer Leidensweg des Hotels und seiner Mitarbeiter langsam, aber sicher zu Ende. Das Hotel war im Juni in den Elbefluten untergegangen. Mehrere Millionen Euro Schaden und eine zunächst nicht absehbare Schließzeit waren die Folgen. Manch einer befürchtete schon die Aufgabe des Hotelbetriebes. Dazu kommt es aber nicht.

"Mitte Februar nehmen wir den Hotelbetrieb wieder auf", sagte am Mittwoch Hotelsprecherin Heike Nagott der Volksstimme. Mit Ausnahme der überschwemmten 17 Zimmer und des Wellnessbereiches werde im Februar die Wiedereröffnung erfolgen, hieß es aus der Hotelleitung weiter. Die Wiedereröffnung werde auch mit einem Tag der offenen Tür für die Magdeburger verbunden, kündigte Heike Nagott an. Einen konkreten Termin für Wiederöffnung und Schautag gebe es allerdings noch nicht. Das Hotel verfügt über 147 Zimmer in drei Kategorien und gehört zu den festen Anlaufpunkten in der Magdeburger Hotellandschaft.

Mitarbeiter kehren zurück

Mit dem Fortgang der Sanierung kehren schrittweise auch die rund 100 Mitarbeiter des Hotels aus ihrem Zwangsurlaub zurück. Sie waren nach der Hochwasserkatastrophe freigestellt, aber nicht entlassen worden. Eine Versicherung übernahm sowohl die Bezahlung der Mitarbeiter als auch die Sanierungskosten in Höhe von mehreren Millionen Euro, sagte Heike Nagott weiter. Die Versicherung bestehe auch weiterhin. Rund 80 Prozent der Wirtschaftsräume sind inzwischen wieder hergestellt. 6,5 Tonnen Regale wurden eingebaut. Die Maler pinseln derzeit den Festsaal, den Wellnessbereich und die Hotelhalle. Die Arbeiten an den Fliesen im Küchenbereich sind fast abgeschlossen.

Neue Buchungen liegen vor

Die Mitarbeiter blicken damit wieder optimistisch in die Zukunft - und viele Kunden tun dies offenbar auch. "Wir haben nach der Flut viel Beistand erhalten. Wer konnte, hat seine Veranstaltung bei uns verschoben auf den Zeitpunkt nach der Wiedereröffnung. Neue Buchungen liegen auch schon vor", freut sich Heike Nagott weiter, die natürlich darauf hofft, dass die Einrichtung ein solches Schicksal wie nach den Elbefluten 2002 und 2013 nicht ein drittes Mal ereilt. Das Hotel will dafür Vorsorge treffen. Vorgesehen ist die Anschaffung von mobilen Schutzwänden auf Betonfundamenten. Derzeit laufen dafür die Planungen. Das Hotel hofft dabei auch auf Fördermittel - vor der nächsten Flut.