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Stadtrat Magdeburg Domplatz-Hausordnung ist beschlossen

Bei sechs Gegenstimmen und neun Enthaltungen hat der Stadtrat am Donnerstag das Nutzungskonzept für den Domplatz beschlossen.

Von Katja Tessnow 10.07.2015, 10:24

Magdeburg I Weitgehend folgte die Ratsmehrheit den Vorschlägen der Verwaltung. Das Theater bleibt demnach sommerlicher Stammnutzer auf dem Platz. Die Grünen scheiterten mit einem Vorstoß, das Theater zu einem schnelleren Auf- und Abbau seiner Kulissen und (im Sinne des ungestörten Konzertgeschehens im Dom) eingegrenzten Probezeiten auf dem Platz zu zwingen. Die Fraktion verlangte die Nutzungsfrist inklusive der dreiwöchigen Spielzeit im Juni/Juli insgesamt von neun auf sechs Wochen zu reduzieren. "Wenn ich Frau Stone wäre, hätte ich langsam die Schnauze voll", brachte Oliver Müller (Linke) mit Blick auf die Intendantin markig auf den Punkt, was er vom Grünen-Ansinnen und den vorangegangenen Debatten über die durchaus strittige Theaternutzung des Domplatzes hält - nämlich nichts.

Eine Abfuhr erlebte auch der Wirtschaftsausschuss mit seinem Änderungsantrag pro mehr Festgeschehen auf dem Platz. Laut Verwaltungsvorschlag sollen neben dem Theater maximal drei Konzerte/Großveranstaltungen pro Saison, maximal zwei qualitativ hochwertige Märkte sowie das Kaiser-Otto-Fest und vorweihnachtliche Volksfeste vor dem Dom erlaubt werden, "andere Feste und schaustellerische Messen" aber grundsätzlich ausgeschlossen werden. Der Wirtschaftsausschuss wollte den Passus ins Gegenteil wenden, andere Feste sowie den Rummel vor dem Dom eben "nicht grundsätzlich" ausschließen - abgelehnt.

Geteilt wurde im Rat der Wunsch der Grünen nach Bewirtung auf dem Platz. Gastronomen sollen ermuntert werden, Randbereiche des Platzes (zum Beispiel unter den Bäumen) zu nutzen. Einen Nutzungsvorbehalt der Domgemeinde oder anderer Anlieger bei der Genehmigung von Veranstaltungen auf dem Domplatz lehnen Rat und Verwaltung kategorisch ab. In zwei Jahren will der Rat eine erste Bilanz zur Wirkung der neuen Hausordnung vor dem Dom ziehen.