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Auricher Branchenprimus kauft 200000-Quadratmeter-Grundstück in Rothensee für neue Produktionsstätte Enercon will in Magdeburg noch mehr Windräder bauen

Von Steffen Honig 13.09.2013, 03:09

Magdeburg. Ein hoffnungsvolles Signal nach der verheerenden Elbeflut für die Magdeburger Wirtschaft: Der Windenergie-Riese Enercon, in Rothensee bereits mit einem Werk vertreten, baut im Hafengelände einen neuen Betrieb. "Wir wollen die Produktion in Magdeburg erweitern", sagte Enercon-Sprecher Felix Rehwald der Volksstimme. Zu Einzelheiten der Investition, wie der Zahl der geplanten Arbeitsplätze, äußerte er sich nicht.

Auf dem 200.000 Quadratmeter großen Enercon-Grundstück stehen Produktionshallen mit einer Fläche von rund 17.000 Quadratmeter. Hier produzierte früher der Faserplattenhersteller Varioboard, ein Zulieferer für die Möbelindustrie. Das Werk war wegen wirtschaftlicher Probleme 2011 geschlossen worden.

Der ostfriesische Branchenprimus Enercon hat in der Elbestadt bisher drei Produktionsstätten für Windanlagen. Insgesamt sind dort rund 4700 Beschäftigte tätig. Volker Ziem, Geschäftsführer der Rothenseer Rotorblattfertigung, sieht einen Grund für die geplante Erweiterung der Enercon-Kapazitäten "in der bisherigen sehr guten Arbeit in den Magdeburger Standorten".

Die Investition von Enercon zeigt außerdem, dass sich das Magdeburger Industriegebiet Rothensee zum begehrten Investitionsstandort entwickelt hat. Dies hebt Christian Halpick von der Immobilienfirma Aengevelt hervor, die den Verkauf der Flächen für Enercon abgewickelt hat: "Rothensee hat in den vergangenen Jahren klar an Bedeutung gewonnen." Die Schaffung einer modernen Infrastruktur habe sich ausgezahlt. Das sei zeitversetzt passiert, erklärt Halpick und zieht einen Vergleich zum heute brummenden Autobau in Leipzig: "Als dort der erste Porsche vom Band rollte, konnte auch niemand ahnen, was einmal daraus werden wird." Besonders günstig für Rothensee sei die "trimodulare" Verkehrsanbindung über Straße, Schiene und Wasserweg.