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Neues Logistikzentrum Bis zu 200 neue Jobs in Osterweddingen

In Osterweddingen (Landkreis Börde) wird am Donnerstag ein neues Verpackungs- und Logistikzentrum der Esparma Pharma Services eröffnet. Bis zum Jahr 2020 sollen dort rund 200 Dauerarbeitsplätze entstehen.

Von Michael Bock 11.06.2015, 03:23

Osterweddingen l Nach Volksstimme-Informationen werden in dem neuen Werk zunächst 69 Dauerarbeitsplätze geschaffen - bis zum Jahr 2020 sollen es sogar 200 sein. Das Investitionsvolumen beträgt dem Vernehmen nach rund 40 Millionen Euro, davon sind etwa fünf Millionen Euro Fördergeld.

Geplant ist, in dem Werk Medikamente der Aristo-Pharma GmbH (Berlin) zentral zu verpacken und zu verteilen. Die Esparma GmbH ist seit Juni 2009 in die Aristo-Firmengruppe eingebunden.

Esparma hat eine lange Tradition

Esparma hat in der Region eine lange Tradition. 1875 wurde das Unternehmen von Fritz Wilhelm Carl Richter in Magdeburg gegründet. 1971 entstand der VEB "Esparma chemisch-pharmazeutische Fabrik". Bis 1989 spezialisierte sich der VEB Esparma zum Produzenten medizinischer Badezusätze in der DDR. Im Juni 1990 wurde aus dem VEB Esparma die Esparma, pharmazeutische Fabrik GmbH.

Der jetzige Mutterkonzern Aristo Pharma wurde 2008 nach der Verschmelzung verschiedener deutscher mittelständischer Pharma-Unternehmen gegründet. Nach eigenen Angaben hat Aristo inzwischen 1100 Mitarbeiter am Hauptstandort und vier Produktionsstätten in Deutschland - in Wernigerode, Hilden (Nordrhein-Westfalen) und in Berlin (2). Alle Standorte wurden in den letzten Jahren modernisiert und ausgebaut. Nach Firmenangaben setzt das Unternehmen mit dem Neubau des Verpackungs- und Distributionszentrums in Osterweddingen "erneut ein Zeichen für das starke Engagement in den Standort Deutschland."

4000 Beschäftigte in der Pharmabranche

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) besichtigt heute das neue Werk. Osterweddingen stehe exemplarisch für die gute wirtschaftliche Entwicklung im Land, sagte er. Der schwierige Strukturwandel werde erfolgreich gemeistert. In der Pharmabranche sind in Sachsen-Anhalt etwa 4000 Menschen beschäftigt. Der jährliche Umsatz liegt bei rund 1,3 Milliarden Euro.

Laut Wirtschaftsministerium wurden im vorigen Jahr in Sachsen-Anhalt 33 Investitionsprojekte umgesetzt. Dadurch entstanden mehr als 1600 neue Arbeitsplätze, 810 wurden erhalten. Zum Vergleich: 2013 waren es 26 Projekte mit knapp 1400 neuen Arbeitsplätzen. Zu den größten Unternehmungen zählten im Jahr 2014 eBay in Halle mit knapp 100 geplanten neuen Arbeitsplätzen, Südzucker in Zeitz (120 Arbeitsplätze) oder Bridging IT in Magdeburg (84 Arbeitsplätze).

In diesem Jahr wurden bislang acht Investitionen mit einem Volumen von 34,4 Millionen Euro umgesetzt. 600 Arbeitsplätze wurden neu geschaffen oder gesichert.