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Drama auf der Autobahn bei Magdeburg nach Unfall Mann verbrannte auf der A2: Flüchtiger Fahrer stellt sich

Von Bernd Kaufholz 26.03.2011, 04:32

Die Polizei fahndete gestern nach einem 29 Jahre alten Mann aus Berlin. Er steht in dringendem Tatverdacht, einen schweren Verkehrsunfall verschuldet zu haben. Dabei starb ein polnischer Bürger. Ein Verdächtiger stellte sich unterdessen im 200 Kilometer entfernten Bad Oeyenhausen.

Magdeburg. Für den bisher noch nicht identifizierten Fahrer eines Opel mit polnischem Kennzeichen kam in der Nacht zum Freitag jede Hilfe zu spät. Er starb auf der A2 in Richtung Hannover zwischen den Abfahrten Magdeburg-Zentrum und Ebendorf in den Trümmern seines Fahrzeuges. Er verbrannte.

Wie die Polizei ermittelte, war ein Audi A6 mit Herforder Kennzeichen um 2.35 Uhr beinahe ungebremst auf den Opel aufgefahren. Der folgenschwere Unfall ereignete sich auf der rechten Spur.

Beide Fahrzeuge gerieten auf Grund der Wucht des Aufpralls ins Schleudern und überschlugen sich. Der Opel fing sofort Feuer.

Der Audi-Fahrer kroch aus dem auf dem Dach liegenden A6 heraus und flüchtete zu Fuß.

Die Polizei setzte wenig später einen Fährtenhund ein, der die Spur des Unfallverursachers bis zur "Star"-Tankstelle kurz vor Ebendorf (Landkreis Börde) verfolgte.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Audi-Fahrer von dort als Anhalter – möglicherweise mit einem Lkw – weitergefahren ist.

Durch das Herforder Kennzeichen konnte schnell der Halter des Fahrzeugs identifiziert werden. Allerdings wurde auch schnell klar, dass der Halter nicht der Fahrer war.

Die Polizei fand in der kaum beschädigten Fahrgastzelle des Audi jedoch einen Personalausweis, der auf den Fahrer hinweisen könnte. Es ist der Sohn des Halters, der gegenwärtig in Berlin gemeldet ist.

Im 200 Kilometer entfernten Bad Oeynhausen (Nordrhein-Westfalen) stellte sich später ein 29-jähriger Mann der Polizei. Er erklärte, er sei in den Unfall verwickelt gewesen, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei Hohenwarsleben.

Über die Unfallursache kann bisher nur spekuliert werden. Möglicherweise hat der A6-Fahrer bei der hohen Geschwindigkeit in der langgestreckten Kurve und durch das nur 50 Meter ausleuchtende Abblendlicht den Opel zu spät gesehen. Möglicherweise war er auch übermüdet oder stand unter Alkohol- oder Drogeneinwirkung.