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Verkehrsminister Daehre: Land zahlt nicht für die 2000 ausgefallenen Züge

03.01.2011, 04:28

Magdeburg (dpa). Die Winterprobleme der Deutschen Bahn sollen zum Thema des nächstens Treffens der deutschen Verkehrsminister werden. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) drängt darauf, die Problematik auf die Tagesordnung der nächsten Verkehrsministerkonferenz am 10. Januar in Berlin zu setzen. "Die Eisenbahn muss sich auch unter schwierigen Witterungsbedingungen als zuverlässiges Reisemittel erweisen", sagte er.

In Sachsen-Anhalt sind nach Angaben des Ministeriums im Dezember witterungsbedingt mehr als 2000 Züge ausgefallen. Daehre forderte, dass die Bahnunternehmen Reserven aufbauen, um künftig solch teils dramatische Vorfälle wie in den vergangenen Wochen zu vermeiden. Es müsse wieder mehr in die Infrastruktur investiert werden – etwa in Weichenheizungen. Der Minister kritisierte auch die mangelhafte Information der Fahrgäste. "Reisende haben meistens Verständnis, wenn ihnen die Ursachen für Störfälle mitgeteilt werden", sagte er. Ungenügende oder gar falsche Auskünfte müssten künftig vermieden werden.

Da das Land ausgefallene Züge nicht bezahlt, bleiben dem Ministerium zufolge allein für Dezember voraussichtlich mehr als eine Million Euro in der Landeskasse. Die soll in den Nahverkehr investiert werden.