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Ausflugstipp Eine Schifffahrt, die ist lustig

In einer 15-teiligen Serie stellt die Volksstimme lohnende Ausflugsziele in Sachsen-Anhalt für die Sommerferien vor. Heute: Die Weiße Flotte in Magdeburg

Von Caroline Hagge 28.08.2015, 23:01

Magdeburg l Die Haare fliegen im Wind, die Sonne scheint ins Gesicht und ganz nebenbei lernt man eine Stadt aus einer ganz neuen Sicht kennen. Eine Fahrt auf der „weißen Flotte“ sollten sich Besucher von Magdeburg – aber auch Einheimische – auf keinen Fall entgehen lassen.

„Vor allem, weil die Landschaft so langsam vorbeigleitet“, meint Ralf Kurth, Koordinator der Weißen Flotte. „Das ist einfach um einiges schöner und vor allem gemütlicher, als wenn man mit dem Auto vorbeifährt!“

Die Magdeburger Weiße Flotte GmbH ist ein Schifffahrtsunternehmen, das für Privatpersonen erlebnisreiche Fahrten auf der Elbe anbietet. Verschiedene Routen werden angeboten, die beliebteste Kurzfahrt ist die „Stadtfahrt“. Sie startet – wie jede Tour – bei dem Anleger Petriförder und führt vorbei an der Stadtsilhouette und Sehenswürdigkeiten wie dem Magdeburger Dom oder dem Kloster Unser Lieben Frauen. Südlich der Rotenhornspitze wird dann umgedreht und wieder zurückgefahren.

An Bord gibt es außerdem verschiedenste Köstlichkeiten zu genießen. Geboten werden leckere Mahlzeiten, ein Eintopf des Tages beispielsweise (4,50 Euro) oder eine zünftige Bockwurst mit Brötchen (2,50 Euro). Über einen großen Eisbecher Schoko-Vanille (4,50 Euro) freuen sich außerdem nicht nur die Kleinen. Wer also vor der Fahrt schon eine kleine Stadtbesichtigung hinter sich hat, kann sich hier bei schönem Ausblick ordentlich stärken.

Den Fahrtgästen wird unterdessen jede Sehenswürdigkeit kurz erläutert – wer ausführlichere Informationen bekommen möchte, kann gerne beim Schiffspersonal nachfragen.

Eine weitere, spannende Route ist diese über Westerhüsen. Sie führt ebenfalls an einigen Sehenswürdigkeiten wie dem Dom vorbei, dann allerdings noch weiter bis zur südlichen Stadtgrenze (Höhe Gierseilfähre Westerhüsen) und kehrt erst dann um.

Die vierstündige Route über das Wasserstraßenkreuz „die große Acht“ ist ebenfalls sehr beliebt bei Fahrtgästen. Sie führt unter der Trogbrücke hindurch, dann durch die Schleusen Niegripp und Hohenwarthe über die Trogbrücke hinweg zum Schiffshebewerk Rothensee.

Bei Bedarf oder auf Wunsch gibt es auch einen Halt bei dem Schiffshebewerk. „Dort kann dann aus- oder zugestiegen werden“, so Kurth. Das Schiffshebewerk verbindet den durchschnittlich 16 m höher gelegenen Mittellandkanal mit der Elbe und den Magdeburger Häfen. Der Magdeburger Verein Urania bietet dort dann auch Führungen an. Immer Samstags und Sonntags um 11 Uhr führen Ehrenamtliche durch das Hebewerk, die Sparschleuse und auf einen Aussichtsturm.

Und der Name „Weiße Flotte“? „Den nutzen Schifffahrtsbetriebe im Allgemeinen sehr gerne – das ist der Tradition geschuldet“, erklärt Kurth. „Ganz früher wurden Schlepper sonntags zur Personenbeförderung genutzt – und weiß gestrichen. Das sollte die Sauberkeit des Schiffes hervorheben.“