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Sicherheitslücken Ungenutzte Apps löschen

21.03.2014, 01:14

Darmstadt (dpa) l Wer immer mal wieder neue Apps auf sein Smartphone lädt, hat schnell eine stattliche Sammlung. Die sollten Nutzer aber regelmäßig ausmisten, rät Jens Heider vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT). "Was man nicht nutzt, sollte man vom Smartphone werfen", sagt der Experte. Das räumt nicht nur Speicherplatz frei, sondern erhöht auch die Sicherheit des Geräts. Denn jede zusätzliche App ist auch eine potenzielle Sicherheitslücke, die Angreifer und Datenkraken ausnutzen können.

Risikofaktor sind dabei nicht nur typische Abzock-Apps wie die berüchtigten Taschenlampen, sondern auch vertrauenswürdige Programme von seriösen Firmen. "Wenn von einer App Gefahr ausgeht, muss das keine böse Absicht der Entwickler sein", sagt Heider. Oft reicht schon ein kleiner Fehler in der Programmierung, um eine App zum Einfallstor für Schädlinge zu machen. Das gilt auch, wenn ein Programm nur installiert ist, aber nicht benutzt wird: "Eine App kann zwar keinen Schaden anrichten, so lange sie nicht läuft", sagt Heider. "Ich kann als Angreifer aber dafür sorgen, dass sie das tut."

"Je mehr Zugriffsrechte eine App hat, desto größer ist der Schaden, den sie anrichten kann", warnt der Sicherheitsexperte. Auf Spiele und Programme, die sich mehr herausnehmen, als sie eigentlich brauchen, verzichtet der Nutzer daher besser gleich. "Leider kann man die einzelnen Zugriffsrechte unter Android nicht kontrollieren", klagt Heider. "Das war mal vorgesehen, ist inzwischen aber wieder rausgeflogen."

Was auf dem Smartphone bleibt, sollte immer auf dem neuesten Stand sein. Denn durch Updates werden eventuell auch Sicherheitslücken geschlossen. Theoretisch kann eine App dadurch aber auch gefährlicher werden. "Oft werden mit einer neuen Version auch die Zugriffsrechte erweitert", warnt Jens Heider. "Dann sollte man auf das Update vielleicht eher verzichten." Erhält eine App durch ein Update neue Rechte, lädt Android die neue Version nicht automatisch herunter, sondern fragt vorher beim Nutzer um Erlaubnis.