1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Irxleberin gewinnt bei Jugendvideopreis

Musikvideo Irxleberin gewinnt bei Jugendvideopreis

Gleich zwei Preise staubte die 22-jährige Studentin Marie Christin König beim Jugendvideopreis Sachsen-Anhalt ab.

Von Annika Stock 14.12.2016, 00:01

Irxleben l „Ich wollte das schon immer machen“, sagt Marie Christin König über ihre Leidenschaft zum Drehbuchschreiben. Die gebürtige Irxleberin studiert derzeit im niedersächsischen Hildesheim Medien, Literatur und Kunst und ist im sechsten Semester.

Als die Verleihung des Jugendvideopreises Sachsen-Anhalt kürzlich in Magdeburg stattfand, war auch Marie bei dem Event dabei. „Ich bin ohne Erwartungen hingegangen“, sagt die 22-Jährige. Doch am Ende konnte sie mit zwei Preisen nach Hause fahren: In der Kateogrie „Fortgeschrittene“ erreichte sie den zweiten Platz, der mit 200 Euro datiert war. Und nicht nur das - auch das Publikum überzeugte sie mit ihrem Musikvideo zu dem Lied „Toy Boy“ von Teresa Caballo. Moderator Maurica Gajda überreichte ihr somit auch den Publikumspreis, der mit 100 Euro datiert war, auf der Premiere.

Marie entdeckte schon früh ihre Kreativität. „Mit elf Jahren habe ich mit Theaterspielen beim Jugendclub in Magdeburg angefangen“, erinnert sie sich. Ihre Leidenschaft für das Schauspielern ging dann richtig los. „Ich habe direkt angefangen, bei Stücken die Hauptrolle zu übernehmen. Ein Jahr nach dem ich beim Jugendclub mit dem Schauspielern angefangen habe, hatte ich meine Premiere schon ein Jahr später mit der Vorstellung von ‚Verliebt im Nimmerland‘. Ein Jahr später ging es direkt mit ‚Smallland‘ weiter“, erzählt die Irxleberin.

„Später absolvierte ich ein freiwilliges soziales Jahr beim Theater in Bonn. Dort habe ich auch viele Freunde.“ Acht Jahre hielt ihre Leidenschaft für das Schauspielern an. Mit 17 Jahren begann Marie schließlich, ihr erstes Drehbuch zu schreiben.

Beim Studium kam sie das erste Mal mit Schnittprogrammen zur Videoverarbeitung in Berührung und lernte so auch die Technik kennen. „Wir sollten in einem Projektsemester zu den Themen ‚Verschwendung‘ und ‚Film im Film‘ einen Kurzfilm drehen. Ich habe mir einen Pyscho-Thriller in schwarz-weiß als Stummfilm überlegt“, erzählt Marie. Der Film entstand in Teamarbeit.

Im Team arbeitete sie auch bei ihrem dreiminütigen Musikvideo. Ein Freund, der beim RBB arbeitete, unterstützte Marie beim Filmen der Szenen. „Wir drehten das Video in einem plüschigen Laden in Berlin, zusammen mit dem Künstler als Protagonisten“, sagt sie.

In dem Video geht es um eine komplizierte Beziehung zwischen einer älteren Dame und einem jungen, finanziell schlecht aufgestellten Mann. Die verschiedenen Figuren werden beide von Teresa Caballo gespielt. „Als künstlerisches Konzept hat mich das Thema Geschlechtertausch interessiert“, erklärt die 22-Jährige. Von Januar bis April arbeitete sie an dem Video.

„Ich bin mehr so der Eigenbrötler beim Drehbuchschreiben. Um mich zu inspirieren, muss ich einfach nur da sitzen mit meiner Musik und Zigaretten“, verrät die 22-Jährige lächelnd.

Für den Abschluss ihres Studiumsmoduls möchte sie zum vorgebenen Thema „Paare“ etwas ganz anders machen. „Ich möchte die abgeranzten Kneipen und ihre Besucher zeigen“, sagt sie. Die „Beziehung“ soll dabei zwischen Wirt und Gast spielen. Zu dem plant Marie eine Serie, die sie nächstes Jahr realisieren möchte.

Nach dem Bachelor will sie sich erst einmal ein Jahr genau überlegen, wohin es sie zieht. „Mich interessiert auch Werbung sehr, ein Studium an einer Filmhochschule könnte ich mir auch gut vorstellen“, blickt sie in die Zukunft.