Eine Antwort, die keine ist

Immer bedrohlicher werden die Auswirkungen des Lehrermangels in Sachsen-Anhalt. Dass einzelne Fächer über Wochen nicht unterrichtet werden, ist seit Jahren bekannt. Vor zwei Jahren machte dann das Gymnasium Weferlingen Schlagzeilen, weil es in seiner Not ganze Schultage ausfallen ließ. Seit zwei Wochen ist eine neue Ebene erreicht: In Hedersleben im Harzvorland gibt eine Schule auf, weil der (private) Träger den Unterricht nicht mehr absichern kann.

Selbst erfahrene Schulpolitiker hat dieser Schritt überrascht. Die Linke fordert nun, dass Kommunen und das Land einspringen, wenn freie Träger wichtige Schulstandorte aufgeben. Doch das wäre nur auf den ersten Blick eine Lösung. Zwar könnte das Land Lehrer an solche Schulen abordnen. Doch das verschärft nur den Mangel anderswo. Zudem schöpfen Privatschulen aus einem Reservoir von Menschen, die anderswo gar nicht unterrichten wollen. Die Antwort auf fehlende Lehrer kann daher nur lauten: mehr Lehrer.