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Freiwillige Feuerwehr-Kameraden dürfen länger arbeiten

20.06.2017, 17:53

Magdeburg (dpa/sa) - Freiwillige Feuerwehrleute dürfen in Sachsen-Anhalt zwei Jahre länger aktiv bleiben. Statt wie bisher mit 65 müssen Kameraden erst im Alter von 67 Jahren aufhören. Die Anhebung der Altersgrenze ist Teil des neuen Brandschutzgesetzes, das am Dienstag im Magdeburger Landtag beschlossen wurde. Zudem können Kommunen freiwillige Feuerwehrleute künftig bevorzugt einstellen. Mit den Änderungen soll das ehrenamtliche System der Feuerwehr gestärkt werden.

Dank der Neuregelung bekommen die Kommunen zudem mehr Geld für die Ausstattung der Feuerwehren. Sie erhalten in diesem Jahr drei Millionen Euro aus den Einnahmen der Feuerschutzsteuer. Im kommenden Jahr soll es noch eine Million Euro mehr sein. Erstmals werde auch die Kinderfeuerwehr namentlich genannt und Kinder unter sechs Jahren könnten aufgenommen werden, so der CDU-Abgeordnete Chris Schulenburg.

Der SPD-Innenexperte Rüdiger Erben sagte, trotz der Stärkung der Feuerwehr müsse die hohe Einsatzbelastung gesenkt werden. Ehrenamtliche Kameraden würden im Alltag zu häufig als kostengünstige Hilfstruppen missbraucht, erklärte er. Es sei nicht die Aufgabe der Freiwilligen, Ölspuren auf kommunalen Straßen zu beseitigen oder Lücken bei den hauptamtlichen Rettungsdiensten zu stopfen.