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Nach Uni-Tumulten fordern Professoren Konsequenzen

20.01.2017, 11:59

Magdeburg (dpa/sa) - Nach Tumulten bei einer AfD-Veranstaltung an der Universität Magdeburg fordern Professoren Konsequenzen. In einem offenen Brief von 34 Hochschullehrern vom Freitag heißt es, Veranstaltungen sollten künftig nicht mehr genehmigt werden, wenn zu befürchten sei, dass sie zu parteipolitischen Zwecken missbraucht werden könnten. Zudem stellten sich die Professoren hinter einen Hochschuldekan, der den Studentenprotest gegen die AfD gelobt hatte. Sachsen-Anhalts AfD-Chef André Poggenburg stellte daraufhin nach eigenen Angaben Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Dekan. Der Uni liege die Beschwerde bislang nicht vor, sagte eine Sprecherin.

Dekan und Hochschulrektor stellten derweil Anzeige wegen Bedrohung, wie ein Polizeisprecher sagte. Sie hatten nach der Veranstaltung in der vergangenen Woche Hassmails und Morddrohungen erhalten. Bei dem von der AfD-nahen Hochschulgruppe Campus Alternative organisierten Vortrag war es zu Tumulten gekommen. Die Veranstaltung wurde abgebrochen, AfD-Anhänger verließen unter Polizeischutz den Saal.

Auch an der Universität Halle will die Campus Alternative künftig aktiv sein. Bislang liege jedoch kein Antrag auf Gründung einer Hochschulgruppe vor, sagte ein Sprecherin. In ihrer kommenden Sitzung im Februar will sich zudem die Landesrektorenkonferenz mit dem Thema befassen und über mögliche Konsequenzen diskutieren.

Offener Brief Hochschullehrer