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DFB-Pokal Halle mit Außenseiter-Chance gegen HSV

Der Hallesche FC empfängt zum dritten Mal empfängt einen Bundesligisten im DFB-Pokal. Nie war die Chance sich durchzusetzen größer.

24.10.2016, 12:55

Halle (dpa) l Halles Trainer Rico Schmitt weist schon seit Wochen all zu hohe Erwartungen an das DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV zurück. "Die Favoritenrolle ist ganz klar verteilt", wird er nicht müde zu wiederholen. Und doch hat der Fußball-Drittligist Hallesche FC durchaus die Außenseiterchance, gegen das kriselnde Bundesliga-Schlusslicht (Dienstag, 20.45 Uhr) einen Sieg zu holen.

Derzeit treten die Hallenser in der 3. Liga mit breiter Brust auf. Sieben Spiele hintereinander blieben sie ungeschlagen, haderten lediglich mit der Chancenverwertung, so dass momentan nur der neunte Platz in der Tabelle drin ist. Dennoch darf Schmitt seine Mannschaft dafür loben, dass sie seine Ansprüche erfüllt, was Einsatz und Laufbereitschaft angeht. Seine Jungs sollen um jeden Ball kämpfen, keinen Zentimeter auf dem Platz hergeben.

Und das klappt derzeit so gut, dass HFC-Präsident Michael Schädlich schon ganz offen darüber spricht, dass das Ziel 2. Bundesliga anvisiert werden soll. Doch zunächst steht die nächste Runde im DFB-Pokal an, die der HFC mit einem hart umkämpften 4:3 gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern erreichte. Damals waren die Hallenser alle "im roten Bereich", wie Schmitt erklärte. Eine ähnliche Leistung müssen die Saalestädter nun gegen den schwächelnden HSV abrufen.

Motivieren muss Schmitt das Team nicht, alle sind heiß auf den Gegner. "Wir freuen uns einfach darauf, dass wir uns mit den Kickern aus der Bundesliga messen und Zweikämpfe bestreiten können", sagte zum Beispiel HFC-Abwehrrecke Max Barnowsky. Auch wenn er im HSV den klaren Favoriten sieht, war Stefan Kleineheismann nach der 3. Liga-Partie am Samstag gegen Paderborn (0:0) zuversichtlich: "Das Spiel war eine gute Generalprobe." Und Sascha Pfeffer verwies auf die 0:3-Heimpleite der Hamburger gegen Eintracht Frankfurt. Da habe sich gezeigt, dass der HSV schlagbar sei.

Für den HFC ist es das dritte Mal, dass er im DFB-Pokal auf einen Bundesligisten trifft. Die Partien gegen Hannover 96 (0:5) in der Saison 2008/2009 und gegen Eintracht Frankfurt (0:2) in der Saison 2011/2012 gingen zwar verloren. Doch diesmal soll es klappen. Torsten Ziegner, Trainer des FSV Zwickau, der in der 1. Runde des DFB-Pokals in dieser Saison mit seinem Team nur knapp mit 0:1 gegen den HSV unterlag, hält einen Sieg der Saalestädter für möglich. "Vielleicht kann ich Rico ja noch ein paar Tipps geben", sagte er nach der Drittliga-Partie des FSV in Halle. Offen ist, ob Schmitt auf das Angebot einging.