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1. FC Magdeburg Für Kapitän Sowislo stimmt der Kurs

Ein Viertel der Fußball-Drittliga-Saison ist rum. Beim FCM hat sich in den vergangenen zwei Wochen viel verändert - zum Positiven.

04.10.2016, 06:39

Magdeburg l Trainer Jens Härtel und sein Team sorgten zuletzt für ein Wechselbad der Gefühle. Nach einem Stotterstart (nur vier Punkte aus den ersten sechs Spielen) holten die Elbestädter zuletzt zwölf Zähler in Folge und stellten damit einen neuen Drittliga-Vereinsrekord auf. „Dank unserer Mentalität und fantastischen Unterstützung durch die Fans sind wir stets zu besonderen Dingen in der Lage“, sagte Härtel, trat aber sogleich auf die Euphoriebremse: „Wir genießen jetzt die zwölf Punkte, tun aber gut daran, bescheiden zu bleiben. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.“

Einer, der immer ans Team geglaubt und nie die Ruhe verloren hat, ist Marius Sowislo. Selbst, als der 33-Jährige zu Saisonbeginn verletzungsbedingt fehlte, war er außerhalb des Platzes mit seiner Präsenz und Ausstrahlung für die Mannschaft von besonderer Bedeutung. Der Kapitän: „Enorm, was zwei Wochen ausmachen. Wir hatten Anfangsprobleme, keine Frage. Aber wir haben nie an uns gezweifelt und, wie es aussieht, uns jetzt gefunden. Der Kurs stimmt jedenfalls, wie die zweite Hälfte gegen Kiel, als wir mutiger und leidenschaftlicher aufgetreten sind, gezeigt hat.“

Der Routinier erinnerte daran, dass es zudem ein hammerhartes Auftaktprogramm war, das der FCM zu stemmen hatte. Sowislo: „Mannschaften wie Osnabrück oder die Zweitligaabsteiger Paderborn und Duisburg sind schließlich keine Laufkundschaft. Da kann es schon einmal passieren, dass man nicht punktet.“

Und er weiß auch, dass das Pendel schnell wieder in die andere Richtung ausschlagen kann: „Das Glück, das wir hier und da hatten, wird nicht ewig anhalten. Im Verlauf einer langen Saison gleicht sich da vieles wieder aus. Deswegen ist es schade, dass wir gerade jetzt eine Punktspielpause einlegen müssen. Wenn man einen Lauf hat, muss man das ausnutzen.“

In der Tat hätte sich der FCM nicht beschweren können, wenn er zuletzt in Wiesbaden oder jetzt gegen Kiel in der ersten Halbzeit in Rückstand geraten wäre (und vermutlich nicht gewonnen hätte). So aber stehen 16 Punkte zu Buche – mit einem Zähler Rückstand auf Rang zwei.

Torjäger Christian Beck sprach von einem „zweigeteilten Start“. „Die ersten Spiele verliefen unglücklich. Wir haben uns aber nicht verrückt machen lassen, wussten, dass wir es können. Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass wir innerhalb von zwei Wochen zwölf Punkte in vier Spielen holen. So schnell geht das manchmal. Wir können derzeit mehr als zufrieden sein.“

Und es ist keinesfalls ausgeschlossen, dass der Club in knapp zwei Wochen an die jüngsten Erfolge anknüpft. Die Elbestädter reisen am 15. Oktober nach Erfurt, wo sie in der Vorsaison nach einer langen Anlaufphase ihren ersten Auswärtssieg feiern konnten.