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Fußball Beim FCM ist Träumen verboten

Aufsteiger FCM mischt weiter die 3. Liga auf. Im Spiel bei der SG Sonnenhof Großaspach winkt sogar der Sprung auf Relegationsrang drei.

09.11.2015, 23:01

Magdeburg l Als Jens Härtel nach dem sechsten Heimsieg der Serie nach dem Interview-Marathon für TV und Radio in seinem Trainerzimmer im Bauch der MDCC-Arena angekommen war, studierte der FCM-Trainer als Erstes die Spieltags-Resultate. „Ich habe mir die Ergebnisse angesehen und festgestellt, dass wir acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze haben“, lautete danach Härtels messerscharfe Analyse. Der Blick nach oben ist verpönt – der Klassenerhalt das Ziel, dem alles beim FCM untergeordnet wird.

Dass nach dem über weite Strecken beeindruckenden 3:0-Erfolg gegen den Tabellenzweiten aus Münster und dem Sprung auf Platz fünf mit 24 Punkten Fragen nach den Ambitionen des FCM auftauchen, liegt aber auf der Hand. Vom Tabellendritten SG Sonnenhof Großaspach trennen den FCM gerade mal drei Punkte und das leicht schlechtere Torverhältnis. Und der Spielplan will es, dass das nächste Punktspiel die Magdeburger ins Württembergische (21. November, Mechatronik-Arena, 14 Uhr) führt. Nicht auszudenken, wenn ausgerechnet dort der erste Auswärtssieg in der 3. Liga gelingen könnte ...

Übrigens: Vor einem Jahr stand Holstein Kiel, das am Saisonende als Tabellendritter in der Relegation an 1860 München scheiterte, nach dem 15. Spieltag als Tabellenelfter mit 21 Punkten auf Platz 11 der Tabelle. Auch das zeigt, was möglich ist. Gleichwohl besser gefallen wird Härtel das warnende Beispiel Dynamo Dresden: Nach dem 15. Spieltag der Serie 2014/15 Dritter (26), „stürzten“ die Sachsen in der Rückrunde auf Platz sechs ab und verspielten den ersehnten Aufstieg, der nun diese Saison nachgeholt werden soll.

Die Mannschaft hat die Denke von Trainer Härtel bislang verinnerlicht, steht trotz aller Euphorie fest auf dem Boden. „Wir sind Aufsteiger, wollen die Klasse halten. Das müssen wir erreichen. Von allem anderen brauchen wir nicht reden“, versichert Torjäger Christian Beck im Brustton der Überzeugung. Noch treffender bringt es Marius Sowislo auf den Punkt: „Wir genießen die Punkte und unsere Position.“ Ob er vielleicht ein bisschen träumt, verrät der Kapitän nicht.