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Fußball Streit um Ticketpreise des 1. FC Magdeburg

Die erhöhten Eintrittspreise des 1. FC Magdeburg zur neuen Saison sorgen für Gesprächsstoff. Auf Facebook gibt es deutliche Kritik.

24.05.2016, 23:01

Magdeburg l „Da verkommt der Stadionbesuch langsam zum Luxus. Jetzt liegen die günstigsten Karten (Block 1 - 2) nur unwesentlich unter denen von Hertha BSC (15 Euro) oder Gladbach (14,50 Euro). Dazu dann noch die gesalzenen Getränke-Preise. Selbst beim BVB kostet das 0,5er Bier nur 3,70 Euro. Lieber FCM, bitte bedenkt, dass wir hier in Sachsen-Anhalt nicht das Lohnniveau aus München, Stuttgart und Berlin haben“, schrieb Miguel Weide auf der Facebook-Seite der Volksstimme.

Thorsten Kruth meinte auf Facebook: „Jetzt ist die Zeit ran! Nun werden die Fans gemolken! Ok, wenn sie bereit sind, das zu zahlen, ist das in Ordnung. 27 %?? Nee, das ist es mir nicht wert! Aber bitte, wer es braucht!“

In die gleiche Kerbe schlug Rainer Winkler: „Also, ich muss mir da wirklich zweimal überlegen, ob ich mir dann den Stadionbesuch leisten kann oder lieber einmal den Tank befülle. Stadionbesuche und Mannschaft anfeuern sollte kein Luxusgut sein.“

Es gibt aber auch versöhnlichere Stimmen. „Zahle gern etwas mehr Eintritt und verzichte auf die Bratwurst oder das Bier“, meinte beispielsweise Sven Lichtwardt.

Der Club hatte in allen Preissegmenten Erhöhungen verfügt und nur die Kindertickets davon ausgenommen.

„Ich hoffe, dass wir zumindest bei einem Teil der Fans auf Verständnis stoßen. Bislang haben uns nur vereinzelt einige E-Mails erreicht“, sagte Marketing- und Ticket-Chef Stephan Lietzow.

Vergleichszahlen liegen noch nicht konkret vor, weil so mancher Drittliga-Konkurrent die neuen Preise noch nicht veröffentlicht hat.

Anders der FCM. „Für uns war es normal, rechtzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen, aber man darf eben nicht vergessen, dass in einigen Fällen die Ligazugehörigkeit noch vakant ist“, so Lietzow. Erst in den nächsten Tagen entscheidet sich, wie die drei Aufsteiger heißen. Aus der Nordoststaffel muss sich Meister FSV Zwickau gegen den SV Elversberg behaupten.

Beim Club kostet die teuerste Dauerkarte künftig 464 Euro, das sind 99 Euro und umgerechnet 27 Prozent mehr als in der Vorsaison. Bei der Tageskarte macht sich das gleich mit sieben Euro pro Heimspiel bemerkbar (32 statt 25). Am günstigsten kommen nach wie vor Stehplatzbesucher (in den Blöcken 1 und 2 sowie im Gästefanblock) weg – die Dauerkarte kostet hier künftig 182 statt 170 Euro (plus sieben Prozent). Das sind pro Spiel 63 Cent mehr.

Einsparpotenzial ergibt sich durch eine Mitgliedschaft. Die mehr als 3000 Mitglieder zahlen je Dauerkarte rund 50 Euro und für die Einzelkarte 3,50 Euro weniger.

Einher mit den Preiserhöhungen gehen zum neuen Spieljahr 2016/17 bessere Rahmenbedingungen. So dürften bis zum Saisonstart die Trennwände für den Gästefanblock fertiggestellt sein, was wiede­rum die Pufferzonen verringert und damit mehr Zuschauer und höhere Einnahmen garantieren. Ferner wird nach zehn Jahren (endlich) ein neuer Rasen in der MDCC-Arena verlegt.