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Handball SCM will und muss gegen Melsungen punkten Ganz unverkrampft zum zukunftsweisenden Spiel

Von Janette Beck 10.05.2014, 01:13

Magdeburg l Am Tag nach dem Handball-Beben in Hamburg war es auch für den SCM nicht einfach, zur Tagesordnung überzugehen und sich auf das vorentscheidende Spiel um Rang sechs am heutigen Sonnabend bei der MT Melsungen (19 Uhr) zu konzentrieren. "Natürlich ist das auch Thema unter den Spielern. Das lässt niemanden kalt, was da in Hamburg passiert. Da geht`s ja ans Eingemachte und hätte im schlimmsten Fall ja auch weitreichende Folgen für den Liga- und Spielbetrieb", nahm auch Trainer Uwe Jungandreas Anteil am Schicksal der Hanseaten.

Nichtsdestotrotz steht auch die Mannschaft um Kapitän Fabian van Olphen heute in der Kasseler Rothenbach-Halle vor einem zukunftsweisenden Spiel. Besiegen die in Bestbesetzung anreisenden Magdeburger den personalgeschwächten Tabellensechsten, trennt sie noch ein Pünktchen vom begehrten sechsten Rang, der unter gewissen Umständen in der kommenden Saison zur Teilnahme am Europacup berechtigt. Zur Glückseligkeit müssen die Magdeburger dann aber noch gegen Eisenach und Minden gewinnen, und es braucht zudem der Schützenhilfe der verbleibenden Gegner der Melsunger, der Rhein-Neckar Löwen und des TSV Hannover-Burgdorf.

Die vermeintlich größte Hürde ist Melsungen: "Auch wenn uns nach zwei nicht so erfolgreich Spielen alles nicht mehr so leicht von der Hand geht und einige offensichtlich einer schwierigen Saison Tribut zollen müssen, wollen wir dort eine ordentliche Leistung abrufen. Es gibt keinen Grund zu verkrampfen, auch wenn mal ein Ball nicht reingeht",so Jungandreas, der nur zu gut weiß: "Melsungen wird alles, aber auch alles in die Waagschale werfen, um den sechsten Platz zu verteidigen."

Derweil sieht SCM-Manager Marc Schmedt im Gegensatz zu einigen Liga-Konkurrenten ("Wir können alle nur hoffen und beten, dass der HSV noch die Kurve kriegt.") der Lizenzvergabe am 15. Mai gelassen entgegen: "Ich gehe zu 100 Prozent davon aus, dass wir die Lizenz ohne jegliche Auflage erhalten werden."

HBL-Geschäftsführer Holger Kaiser, einst Manager des SCM und inzwischen beim Ligadachverband hauptverantwortlich für das Lizenzierungsverfahren, erklärte am Rande des Spiels gegen Gummersbach auf Volksstimme-Anfrage: "Ohne dem Ergebnis vorgreifen zu wollen - was die Lizenzvergabe anbelangt, hat die HBL mit Sicherheit ganz andere Sorgenkinder als den SCM." Vielmehr attestierte Kaiser seinem Nachfolger gute Arbeit: "Marc Schmedt hat den Verein wirtschaftlich auf ganz solide Füße gestellt. Und er hat es offensichtlich geschafft, so mein Eindruck, Gräben zuzuschütten, die es zu meiner Zeit noch viele gab."