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Handball Wiegert als „Schnittmeister“

SCM-Trainer Bennet Wiegert schmiedet Masterplan für den dritten Sieg in Folge. Balingen reist nach erstem Sieg gestärkt zum Punktspiel an.

Von Janette Beck 13.10.2016, 01:01

Magdeburg/Balingen l SCM-Trainer Bennet Wiegert, der seine Mannschaft auf das Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen HBW Balingen-Weilstetten (17.15 Uhr/Getec-Arena) vorbereitet, war am Mittwoch erneut als „Schnittmeister“ gefordert. Drei Videos mit Zusammenschnitten von Spielen des kommenden Gegners hatte er für die Teambesprechungen am Donnerstag und Freitag bereits im Kasten. „Ich schaue so ein Spiel auf Video ganz anders an als ein Livespiel. Um Zeit zu sparen, lasse ich da schon mal die dreifache Geschwindigkeit laufen, um dann bestimmte Sachen herauszupicken, die ich für die Taktik-Besprechung brauche“, gab Wiegert einen Einblick in die aufwendige Arbeit eines Trainers im theoretischen Bereich.

Gestern musste das taufrische Material vom Spiel der Balinger gegen Hannover vom zentralen Videoportal „Sportlounge“ heruntergeladen und gesichtet werden. Und da musste Wiegert doch noch einmal genauer hinschauen. Der Grund: Balingen konnte beim 30:27 (16:15) am Dienstagabend gegen Hannover-Burgdorf den ersten Sieg der Saison einfahren. Bester Werfer bei den Gastgebern, die durch den Erfolg die Rote Laterne an Aufsteiger Coburg abgeben konnten, war Lars Friedrich mit acht Treffern.

Die Schwerpunkte bei der bisherigen Vorbereitung der Magdeburger, die ihre Serie von zwei Siegen in Folge am Sonntag ausbauen wollen, lagen laut Wiegert bei der „Abwehrarbeit in Verbindung mit dem Tempospiel“. Das klappe noch nicht so, wie er sich das vorstelle. „Das betrifft vor allem die zweite und dritte Welle sowie die schnelle Mitte. Da müssen die Laufwege noch klarer werden und Mechanismen greifen, in denen wir uns wohlfühlen und leichte Tore erzielen“, erläutert Wiegert.

Heilfroh ist der Coach, dass er dieser Tage ohne Einschränkungen die komplette Mannschaft zur Verfügung hat: „Und ich hoffe, das bleibt noch recht lange so.“ Ein besonderes Auge muss er weiter auf Jannick Green haben, der sich den seit Saisonbeginn immer wieder mal mit Rückenschmerzen herumplagt. „Auch wenn es den Anschein hatte, dass Dario das bislang sehr gut kompensieren konnte, ich brauche zwei gesunde Torhüter, die sich gegenseitig unterstützen.“ Wie wichtig das sei, habe man ja in Stuttgart gesehen. „Da war Jannick, der nach seiner Einwechslung sofort da war, mit Sicherheit ein Faktor für den Punktgewinn“, so Wiegert, der mit Blick auf die rettenden Heldentaten des Dänen auch die medizinische und physiotherapeutische Abteilung lobte: „Ich hätte echt nicht geglaubt, dass Jannick nach den Problemen im Abschlusstraining überhaupt spielen kann. Aber mit vereinter Kraft haben sie ihn tatsächlich fit bekommen.“