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Handball Mit Damgaard voran zum Sieg

Bundesligist SCM konnte am Mittwoch das erhoffte Erfolgserlebnis verbuchen. Beim 30:26 (14:13) gegen Wetzlar markierte Damgaard zehn Tore.

Von Janette Beck 28.09.2016, 23:36

Magdeburg l Sport1-Experte Stefan Kretzschmar hatte mit seiner Einschätzung vor der Partie den Nagel auf dem Kopf getroffen. Es trafen zwei Teams mit zwei Gesichtern aufeinander, die nur ein Ziel hatten: das Negativerlebnis vom vergangenen Wochenende vergessen machen.

Während SCM-Trainer Bennet Wiegert vor 5131 Zuschauern aus dem Vollen schöpfen konnte und beim Aufstellen seiner Anfangsformation „die Qual der Wahl“ hatte (Matthias Musche und Christian O‘Sullivan wurden hinter die Bank beordert), wogen die personellen Ausfälle bei den Gästen indes „sehr schwer“, wie Trainer Kai Wandschneider bekannte. Maximilian Holst (Kreuzbandriss) fehle an allen Ecken und Enden. Spielmacher Philipp Pöter, „unser mentaler Anker“, war an einem Infekt erkrankt. Und mit dem kurzfristige Ausfall von Rückraumakteur Joao Ferraz sei das Ende der Fahnenstange erreicht...

Nichtsdestotrotz hielt die Wetzlarer, als Tabellenzehnter zum 13. angereist, von Beginn an dagegen. So stand es nach einer zerfahrenen ersten Viertelstunde 5:5. Da beide Mannschaften kaum einen schönen Spielzug zustande brachten, wirkte es ein bisschen, als treffe Not auf Elend. Dabei glänzte der SCM (mit Ausnahme des traumwandlerisch sicheren Siebenmeterschützen Robert Weber) im Auslassen von 100-prozentigen Chancen. Gleich fünfmal war HSG-Keeper Benjamin Buric Endstation. Dazu kamen drei technische Fehler. So war es zunächst der Gast, der bis zum 10:9 mit einem Tor vorn lag (23.). Mit einem Doppelschlag von Finn Lemke gelang dann aber die Wende zur erstmaligen Zwei-Tore-Führung (13:11/28.).

Auch die zweite Spielhälfte war hart umkämpft (insgesamt zehn Zeitstrafen). Der SCM musste sich jedes Tor hart erarbeiten. Doch als Yves Grafenhorst zum 21:17 traf (43.) schien die Sache so gut wie geritzt.

Doch die HSG ließ sich durch den Rückstand nicht entmutigen, kämpfte sich – unterstützt durch eine zweimalige Überzahl – auf 23:23 wieder heran (51.). Vor allem Wetzlars Nationalspieler Jannik Kohlbacher (sechs Tore) setzte sich immer wieder gekonnt am Kreis durch.

Doch zum Glück hatte der SCM Michael Damgaard. Der dänische Olympiasieger drehte in der Schlussphase noch einmal kräftig auf und machte mit fünf von sieben Treffern nahezu im Alleingang den Sack zum zweiten Saisonsieg zu.

„Nach der Niederlage in Gummersbach haben wir die richtige Reaktion gezeigt. Zwar ist es beim 23:23 noch einmal eng geworden, doch dann haben wir das gut gelöst und mit vier Toren ja noch deutlich gewonnen“, war SCM-Spielmacher Marko Bezjak nach der Partie erleichtert.

SC Magdeburg: Green, Quenstedt – Musa 2, van Olphen, Pettersson, Bagersted 1, Grafenhorst 3, Christiansen 4, Bezjak, Weber 8/6, Damgaard 10, Zelenovic, Lemke 2

HSG Wetzlar: Buric, N. Weber – Kneer, Lipovina 2, Björnsen 5, Mirkulovski 1, P. Weber 7/2, Kraft, Hahn, Berggren, Kvist 2, Klesniks 3, Lindskog, Kohlbacher 6

Schiedsrichter: Immel/Klein. Zuschauer: 5131. Zeitstrafen: SCM 6; HSG 4. Siebenmeter: 6/6; 2/2.