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Handball Qualität soll sich auszahlen

Ein Punkt aus drei Spielen - die Auftaktbilanz des SC Magdeburg ist nicht gerade berauschend. Am Sonntag kommt der TBV Lemgo (15 Uhr).

Von Janette Beck 18.09.2016, 06:00

Magdeburg l Der SCM und seine Fans vertrauen darauf, dass die derzeitige Tabellenkonstellation (1:5 Punkte/Rang 15) nur eine Momentaufnahme ist, die auch dem schweren Auftaktprogramm geschuldet ist. „Auch wenn mir das persönlich ein bisschen zu schwarz und weiß ist, nur auf die Tabelle zu schauen, aber natürlich kann uns der Platz nicht zufriedenstellen“, räumt Bennet Wiegert ein.

Nichtsdestotrotz gesteht der Trainer sich selbst („Klar, bin ich ziemlich bedröppelt.“) und seinem Team gerade nach der knappen Niederlage in Flensburg Zeit zum Verarbeiten des Erlebten zu: „Ein oder auch zwei Tage den verlorenen Punkten nachtrauern, das ist okay. Gerade bei dem Spielverlauf. Aber wir dürfen uns auch nicht zu lange mit der Vergangenheit aufhalten. Der Blick muss nach vorne gehen, denn das Spiel am Sonntag gegen Lemgo ist für uns enorm wichtig. Das müssen wir gewinnen, das ist klar.“

Dass es mit dem ersten Saisonsieg klappt, davon ist der 34-Jährige fest überzeugt, nachdem in Flensburg weite Strecken unter Beweis gestellt wurde, welch großes Potenzial in der Mannschaft steckt: „Ich glaube weiter an unsere Qualität und sehe von Nordhorn bis Flensburg eine deutliche Steigerung.“

Nicht nur bildlich gesprochen müsse sein Team jetzt gegen den Tabellenelften, der mit einem Sieg und zwei Niederlagen in die Saison gestartet ist, „ganz eng zusammenrücken“, betont Wiegert. Denn auch personell wird es eng: Yves Grafenhorst (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) fällt weiter aus. Bei Jannick Green (Rücken) geht es immer noch auf und ab. Daniel Pettersson hat in Flensburg einen Pferdekuss an der Schulter abbekommen, Jacob Bagerstedt war aufs Knie gefallen. Finn Lemke musste nach einem Treffer im Gesicht zum Kieferorthopäden. Die letzten drei wollen laut Wiegert aber alles daransetzen, gegen Lemgo aufzulaufen.

Doch 24 Stunden nach der Hiobsbotschaft, dass Lemke den Verein zum Saisonende verlassen wird (Volksstimme berichtete), gab es auch eine erfreuliche Nachricht: Spielmacher Marko Bezjak hat seinen im Juni 2017 auslaufenden Vertrag vorzeitig bis 2019 verlängert.

Der 30-Jährige, der 2013 vom slowenischen Top-Club Gorenje Velenje zum SCM kam, gehört zu den absoluten Leistungsträgern und somit zu der Kernmannschaft, „die unbedingt zusammengehalten werden soll, um sportlich an das Spitzentrio heranzuwachsen“, hieß es dazu in der offiziellen Pressemitteilung. SCM-Sportchef Steffen Stiebler: „Marko hat sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Spieler entwickelt. Er steuert unser Angriffsspiel überragend und wird dies zu unserer großen Freude auch in Zukunft tun.“ Der Verein sei froh, den Slowenen „gerade auch nach seinen sehr guten Auftritten in Rio halten zu können“.

Auch für den umworbenen Bezjak, dessen Ehefrau Dominika und die beiden Töchter Lena (4) und Lina (dreieinhalb Monate), war Magdeburg die beste Option: „ Ich fühle mich seit Jahren mit meiner Familie sehr wohl in Magdeburg. Der Verein hat eine gute Entwicklung genommen. Ich bin überzeugt, dass wir auch die neuen Ziele in Zukunft gemeinsam erreichen werden.“