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SC Magdeburg Zurück im Nationaltrikot

SCM-Handballer Matthias Musche ist zurück im Nationaltrikot.

Von Daniel Hübner 02.11.2016, 00:01

Magdeburg/Wetzlar l Mehr als 16 Monate nach seinem letzten Einsatz für Schwarz-Rot-Gold kehrt Matthias Musche vom SCM wieder auf die Handballbühne aller Länder zurück. In der Qualifikation zur Europameisterschaft 2018 bestreitet der 24-Jährige an diesem Mittwoch in Wetzlar gegen Portugal (19 Uhr) und am Sonnabend in Zürich gegen die Schweiz (17.45 Uhr/jeweils live auf Sport1) seine Länderspiele 18 und 19. „Es ist immer eine Ehre, für die Nationalmannschaft zu spielen“, erklärte Musche. „Man freut sich auch, mal wieder andere Menschen zu sehen. Ich teile mir in dieser Zeit mein Zimmer mit Philipp Weber, mit dem ich meine gesamte Jugend beim SCM verbracht habe.“

Während Weber (jetzt bei der HSG Wetzlar) sein Debüt geben wird gegen Portugal, datiert Musches letzter Auftritt vom 14. Juni 2015, er gewann mit dem Team damals gegen Österreich mit 31:29 und markierte selbst sein 26. Tor im nationalen Trikot. Bei seiner Rückkehr profitierte er auch vom Ausfall des verletzten Rune Dahmke (Kiel). „Ich werde versuchen, meine Chance zu nutzen“, erklärte Linksaußen Musche mit Blick auf seine Einsatzchance bei der WM 2017 in Frankreich. „Ansonsten handhabe ich es wie immer: Ich versuche meine Leistungen in der Liga zu bringen und mich anzubieten.“

In den zehn Partien dieser Saison markierte er 30 Tore. Aus der jüngsten Vergangenheit ist allerdings eine Szene in Erinnerung geblieben, in der er überraschte: Beim Pokalaus gegen den THW Kiel am vergangenen Mittwoch (21:22) hatte Musche Steffen Weinhold von hinten umgestoßen und Rot kassiert. Musche: „Das war keine böswillige Absicht, ich habe mich auch sofort entschuldigt. Ich habe mir danach die Videobilder angeschaut. Und ich war selber überrascht über diese Kurzschlussreaktion.“

Aber das ist für ihn vergessen. Und dass es derzeit nicht so läuft beim SCM, erklärt sich Musche mit einem Lernprozess. „Wir müssen in Stresssituationen einen kühlen Kopf bewahren.“ Wenngleich der SCM das bereits gezeigt hat in dieser Saison wie beim 32:31-Erfolg beim TVB Stuttgart, als nach einem Drei-Tore-Rückstand die Partie noch gedreht wurde. Ein Sieg der Moral, durfte man denken. Aber Kontinuität kehrte auch in dieser Hinsicht nicht ein. Woran das liegt: „Wenn wir das wüssten, könnten wir es sofort abgestellen“, sagte Musche. Zumindest aber sah er in dem 29:29 zuletzt gegen die Füchse Berlin auch was Gutes: „Wir haben zwar zwischenzeitlich mit fünf Toren geführt, gerieten aber kurz vor Schluss ins Hintertreffen – und haben einen Punkt gerettet.“

An den Defiziten wird er nach seiner Rückkehr am kommenden Sonntag weiter arbeiten. Musche: „Wir haben dann noch eine Woche Zeit, um uns auf das Spiel in Göppingen (13. November/d. Red.) vorzubereiten. Und wir fahren nicht dorthin, um zu verlieren.“