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Handball, 2. Nordliga Chemie Genthin muss sich mit 20:20 (9:11) gegen SV 90 Parey begnügen Am Tiefpunkt angekommen

21.01.2015, 01:16

In einem an Höhepunkten armen Derby trennten sich der SV Chemie Genthin und der SV 90 Parey am Sonnabend in der 2. Handball-Nordliga 20:20 (9:1)-unentschieden. Letztlich konnten sich favorisierte "Chemiker" glücklich schätzen, gab der Aufsteiger aus Parey den Sieg doch in der Schlussphase noch aus den Händen.

Genthin (ske/bjr) l Die Genthiner gingen mit dem positiven Gefühl, zuletzt im Spiel gegen Tabellenführer Irxleben auf Augenhöhe agiert zu haben, in die Begegnung. Doch schon nach 15 Minuten wurde deutlich, dass sich die "Chemiker" im Weg standen: Das Spiel im Angriff wies große Schwächen auf, hinzu kam eine gute Torhüterleistung von Pareys Patrick Bathe. So legte der Gast zur 7:3-Führung vor. Ohne dass die 90er im zweiten Abschnitt der ersten Halbzeit überzeugten, reichte es zu einer Zwei-Tore-Pausenführung.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs fanden die Genthiner über eine in Normalform spielende Abwehr etwas besser ins Spiel. Auch die Leistung von Keeper Marco Berndt trug dazu bei, dass die Gastgeber nach 40 Minuten beim 15:15 gleichauf lagen. Das Spiel fand insgesamt auf keinem hohen Niveau statt. Dies belegten die nächsten acht Minuten, in denen es beide Teams nicht vermochten, einen Treffer zu erzielen.

Der Genthiner Coach Olaf Juling versuchte zu diesem Zeitpunkt, mit frischen Spielern von der Bank noch einmal Schwung in den Angriff zu bringen, aber auch diese Idee brachte nicht den erwünschten Erfolg. So legten wiederum die Gäste zehn Minuten vor dem Ende ein 18:15 vor. Wie in der Hinrunde häufiger erlebt, versäumte es der SV 90 jedoch, gegen schwache Gastgeber den Sack in der Schlussphase zuzubinden. So rettete der SV Chemie durch viel Kampf und Willen immerhin noch einen Punkt (20:20).

Trainer Juling zeigte sich nach dem Spiel entsprechend enttäuscht: "Auch gegen einen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte reicht es nicht, nur zehn Minuten Gas zu geben." So soll in den nächsten Trainingseinheiten besonderes Augenmerk auf das Wurftraining gelegt werden. Mit 20 erzielten Treffern ist der Tiefpunkt der Genthiner Ladehemmungen erreicht. Eine Trotzreaktion erhofft sich der Anhang des SVC im nächsten Auswärtsspiel beim Diesdorfer SV.

Chemie Genthin: S. Keil jr., Berndt - Walter (6), R. Keil (5), Braunschweig (3), Richter (2), Ewert (2), Dziony (1), Theuerkauf (1), S.Keil, Feuerherdt, Wendt, Köppen, Tannhäuser