Feuerwerk zu spät gezündet - ein Tor fehlt zum Remis

Wernigerode (ige) l Die Handballer des HV Wernigerode haben in der Sachsen-Anhalt-Liga ihre vierte Niederlage in Folge hinnehmen müssen. Trotz einer furiosen Aufholjagd unterlag die Filippov-Sieben dem Tabellenfünften BSV 93 Magdeburg 31:32 (11:16).

Ein Hauptgrund für die Niederlage war die verschlafene Anfangsphase. Mehrere vergebene Chancen und technische Fehler - und schon lag der HV Wernigerode nach nur zehn Minuten mit 1:6 im Hintertreffen. Danach fanden die Hausherren besser ins Spiel, verpassten aber in den entscheidenden Phase immer wieder den möglichen Anschluss. Statt in Überzahl beim Spielstand von 7:11 weiteren Boden gut zu machen, kassierte der HVW zwei Gegentore und Magdeburg zog in der Folge auf 8:15 davon. Zur Pause führten die Elbestädter mit 16:11.

Auch nach Wiederanpfiff kämpfte sich nach der HV Wernigerode nach 12:19-Rückstand wieder auf vier Tore heran (16:20), energische Treffer Norman Hoffmann und überlegte Abschlüsse von Außen Dmitri Filippov ließen die Zuschauer wieder hoffen (38.). Doch als die Gastgeber erneut zwei Gegentore in Überzahl kassierten und der BSV Magdeburg in einer sehr hektischen Phase auf 30:21 davonzog (52.), schien die Niederlage besiegelt.

Dies schienen auch die Magdeburger zu denken und gingen in der Schlussphase in Abwehr und Angriff etwas fahrlässig zu Werke. Mit einer offensiven Deckung und einem überragenden Michael Feldmann zwischen den Pfosten holten die Hausherren Tor um Tor auf. Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, hätten Patrick Erdmann und Marcel Völkel beim Stand von 29:32 (58.) nicht den gegnerischen Keeper bzw. Pfosten getroffen. Der Anschlusstreffer zum 31:32 durch Dmitri Filippov 15 Sekunden vor Ende kam zu spät, kurz darauf pfiffen die Referees das Spiel ab.

"Die Zuschauer haben zum Ende hin eine interessante Partie gesehen, nach neun Toren Rückstand hat die Mannschaft eine gute Moral gezeigt und ein super Aufholjagd gestartet. Der Grund für die Niederlage liegt in der Deckung, wir haben die Rückraumschützen der Magdeburger nicht in den Griff bekommen und die Abwehrformation zu spät umgestellt. Ärgerlich waren auch die einfachen Gegentore in Überzahl, das darf nicht passieren", so HVW-Spielertrainer Dmitri Filippov. "Durch Krankheit und Arbeit mussten wir letzte Woche fast ohne Rückraumspieler trainieren, auch das hat sich bemerkbar gemacht", fügte der Coach hinzu.

HVW: Wisotzky, Zimmermann - Uhlmann (7/3), Hoffmann (8), Fahrtmann (4), Nierlein, Berge (2), Völkel (3), Meißner (1), Filippov (3), Karau (1), Stecker, Erdmann (1), Bomeier;

Zeitstrafen: HVW 6 - BSV 6; Siebenmeter: HVW 5/3 - BSV 6/5.