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Fußball Ein heißer Tanz unter Flutlicht

Mit Spannung wird das heutige Spiel der Oberliga erwartet: Spitzenreiter VfB Germania Halberstadt empfängt International Leipzig.

Von Florian Bortfeldt 30.09.2016, 01:01

Halberstadt l Denkt man an den Leipziger Fußball, kommen ein Vereine wie Lok, Chemie bzw. Sachsen und der aktuell prominenteste Club RB in den Sinn. Aus dem Schatten der Genannten sucht aber seit einiger Zeit mit Inter Leipzig ein weiterer Club das Licht der Fußball-Öffentlichkeit – und dies ausgesprochen erfolgreich. Was als Projekt begann, und weiterhin wohl auch als ein solches bezeichnet werden darf, hat inzwischen eine sehr spannende Entwicklung genommen. Inter hat sich vor gerade einmal drei Jahren gegründet, nahm vor zwei Jahren in der Sachsenliga den Spielbetrieb auf und macht seitdem sportlich auf sich aufmerksam. Gleich im ersten Jahr gelang der Aufstieg in die Oberliga, hier verpasste das Team von Trainer Heiner Backhaus im Frühjahr 2016 hinter Stadtkonkurrent Lok nur knapp den Durchmarsch in die Regionalliga. Eines wird hier deutlich: Die Ansprüche bei International sind hoch, der Weg nach oben noch lange nicht beendet.

Seinem Namen macht der Club dabei alle Ehre, denn derzeit stehen Fußballer aus zehn Nationen im Kader der Mannschaft. Dabei sind einige „Exoten“ wie Südsudan, Südkorea, Finnland oder Armenien, aber auch typische Fußballnationen wie Spanien, Brasilien und Portugal. Eben eine bunte Vielfalt, oder wie es der Verein auf seiner Homepage beschreibt: „Egal ob (...) schwarz oder weiß, dick oder dünn, Christ oder Moslem – Toleranz wird hier groß geschrieben. Sport ist eine Leidenschaft, die Menschen verschiedenster Kulturen und Verhältnisse verbindet (...).“ Leipzig will auch 2017 wieder ganz oben mitspielen, nimmt den Auftritt in Halberstadt daher sehr ernst. Trotz der sehr jungen Inter-Vereinshistorie und der ersten Begegnung zwischen diesen Clubs, es gibt bereits Schnittmengen zwischen den Messestädtern und dem VfB Germania. So sind mit Sascha Rode (2008 bis 2010, aktuell gesperrt) und Robert Rode (2014 bis 2016) zwei ehemalige Vorharzer jetzt im Dienst der Gäste und auf der anderen Seite wechselte Stanko Cvitkovic im Sommer aus Sachsen nach Halberstadt.

Auch wenn es in der Tabelle (Erster gegen Achter) nicht das Spitzenspiel zu sein scheint, für VfB-Trainer Andreas Petersen ist es das Topspiel. „Inter hat ein Spiel weniger und hatte auch schon die Topteams Rudolstadt und Merseburg als Gegner. Für mich ist es das beste Team der Liga. Wir haben sie viermal beobachtet, viermal hat Inter richtig gut gespielt.“ Petersen wirbt für das heutige Flutlichtspiel und den Gegner, der ihn nachhaltig beeindruckt hat: „Die Zuschauer können sich auf eine richtig geile Truppe freuen. Die pressen bis der Arzt kommt, haben überragende Stürmer. Für uns wird es ein echter Gradmesser, dieser Gegner ist eine ganz andere Kategorie. Jetzt wird sich zeigen, ob wir ein Spitzenteam. Ich hoffe auf eine gute Kulisse, denn es gibt doch nichts Schöneres, als Freitagabend unter Flutlicht gegen einen attraktiven Kontrahenten aufzulaufen.“

Auch Sportchef Kevin Meinhardt erwartet „ein Spitzenspiel, denn der absolute Staffelfavorit kommt. Inter geht ein extrem hohes Tempo, verfügt über sehr gute Einzelspieler, das wird alle begeistern. Dieses Spiel wird nicht über die Meisterschaft entscheiden, ist aber ein wichtiger Baustein“.