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Fußball Ein verlegener Tabellenführer

Beide Teams sind aus dem Harz. Mehr haben der SV Langenstein und Darlingerode/Drübeck derzeit aber nicht gemeinsam.

Von Florian Bortfeldt 29.08.2016, 01:01

Langenstein l  Beim 6:0 (2:0)-Derbysieg am Sonnabend in der Fußball-Landesklasse, Staffel III, waren die Langensteiner schlichtweg eine Klasse besser.  „Eigentlich sage ich sowas ja nicht gern“, sagte Bodo Krenz, gefolgt von einem verlegenen Lachen. Aber er konnte eben nicht anders, immerhin war es eine Tatsache: „Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte dominiert“, so der Coach des SV Langenstein, „und Darlingerode hat im gesamten Spiel keine Chance gehabt“. Eine Aussage, dessen größter Beweis wohl das Ergebnis selbst war: 6:0.

„Es hat einfach wieder alles gepasst.“

So bestimmten die Hausherrnen von Beginn an die Szenerie und gingen folgerichtig durch einen Treffer von Benjamin Rode nach 25 Minuten 1:0 in Führung. „Wir haben uns viele gute Chancen erarbeitet und es hat einfach wieder alles gepasst“, so Krenz, der sich vor allem von der Entstehung des 2:0 begeistert zeigte: „Das haben die Jungs über mehrere Stationen super herausgespielt.“ Trauriger Höhepunkt aus Sicht der Gäste war die Gelb-Rote Karte gegen Niklas Hess nach dem Halbzeitpfiff. Hess, der bereits verwarnt war, schlug aus Frust den Ball weg und sah folgerichtig die Ampelkarte (45.).

In Unterzahl hatten die Gäste nach der Pause dann kaum noch etwas entgegenzusetzen. Rode indes bewies einmal mehr seine derzeit überragende Form und erhöhte per lupenreinem Hattrick zum 5:0 für die Hausherren (51., 55., 70.). Den Schlusspunkt setzte Daniel Holtzheuer zum 6:0 in der 80. Minute. Holtzheuer wurde erst acht Minuten zuvor eingewechselt und diente damit auch als Beispiel für die große Stärke der Langensteiner: „Anders als in den Vorjahren haben wir in diesem Jahr den Vorteil, dass der Kader breiter ist“, sagte Krenz. Das belebe den Konkurrenzkampf im Training und jeder Spieler könne derzeit überzeugen. „Wir haben bis jetzt fast immer mit anderen Aufstellungen gespielt, aber das hat einen positiven Effekt und ändert nichts daran, dass das Team funktioniert“, lobte Krenz. Er selbst hätte aktuell mehr Spaß denn je, „mit den Jungs zu arbeiten, macht einfach viel Laune“.

Besonders erfreulich dürfte auch der Blick auf die Tabelle sein, die Langenstein - wenn auch wenig aussagekräftig - nach zwei Spieltagen anführt. Auch Krenz hat das natürlich realisiert. „Naja, was soll ich sagen“, so der Coach, „viel besser geht es ja aktuell nicht“, gefolgt von einem verlegenen Lachen.

SV Langenstein: Kischel – Wegner, Menzel, Matschke, Nowak, Rode, Borchert (72. D. Holtzheuer), Staat, Brüser, Gifhorn (65. Hupe), Röder

Darlingerode/Drübeck: Gülzow - N. Hess, Jungermann, Stryck (40. Schelenz), Weidner, Wienert, Lüderitz, Rehse, Heindorf, Thomas (31. Preiß), R. Hess

Tore: 1:0 Benjamin Rode (25.), 2:0 Philipp Brüser (42.), 3:0, 4:0, 5:0 Benjamin Rode (50., 55., 70.), 6:0 Daniel Holtzheuer (80.); Schiedsrichter: David Kawitzke (Eintracht Osterwieck); Zuschauer: 47