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Fußball Landesliga Nord: TuS Bismark - Kreveser SV 0:3 (0:1) / Gelb-Rote Karte für Bismarks Philipp Kühne Einwechsler Peller schießt ein Traumtor

Von Wolfgang Seibicke 15.09.2014, 03:32

Das Team des Kreveser SV hat in der Fußball-Landesliga den ersten Dreier eingefahren. Das war am Sonnabend beim Kreisderby in Bismarks Waldstadion der Fall, und zwar mit 3:0 (1:0).

Bismark l Mit diesem Ergebnis verfügen die beiden Sonnabend-Kontrahenten nunmehr über je fünf Punkte. Aufsteiger Krevese hat das bessere Trefferverhältnis und ist Elfter des Klassements, die Bismarker TuS-Elf Zwölfter.

In der Anfangsphase waren die Gastgeber die etwas druckvollere Mannschaft in diesem zunächst von der Taktik geprägtem Aufeinandertreffen. Christoph Grabau schoss in der sechsten Minute auf das Gästetor, jedoch ohne zählbaren Abschluss.

Angeknockt: Bismarks Martin Köhn muss ausscheiden

Kurz zuvor waren Bismarks Martin Köhn und Philipp Kiebach von den Gästen unglücklich zusammengekracht. Beide gingen zunächst zu Boden, der sichtlich angeknockte Köhn deutlich länger als der Gegenspieler.

Zunächst konnte er noch weiter spielen. In der 18. Minute aber ging es nicht mehr weiter. Marcel Leutz kam auf den Rasen und ersetzte ihn.

Drei Minuten später ging der Aufsteiger unter dem Jubel seiner nicht etwa kleinen Anhängerschaft in Front. Nach einem Freistoß von halbrechts, getreten durch Tino Krüger, bekam die Gastgeber-Abwehr das Leder nicht aus dem eigenen Strafraum. Schließlich erreichte der Ball den aus Nahdistanz einschussbereiten Andreas Thiede, der ihn humorlos zum 0:1 in den Kasten schob.

Die Bismarker Mannschaft hätte man danach natürlich deutlich druckvoller erwartet, doch das war nicht der Fall. Das lag in erster Linie daran, dass die Gäste sehr konzentriert verteidigten. In einem Fall versäumten sie es. In der 42. Minute konnte "Das Phantom" Carlo Rämke ungestört zum Kopfball kommen, setzte das Spielgerät jedoch neben den rechten Pfosten.

Auf der anderen Seite kreierten die Kreveser blitzschnelle und gefährliche Konter, die durch Philipp Kiebach (38.) sowie Philipp Noack und Christian Bissinger (43.) beinahe zu den nächsten Gästetreffern führten.

Die zweite Spielhälfte war keine drei Minuten alt, als die Vorentscheidung in dieser Begegnung fiel. Die wurde begünstigt durch einen groben Abwehrfehler des Gastgebers. Nutznießer war der pfeilschnelle Kiebach, der das 0:2 markierte.

Die nächste Szene, die die Niederlage des Gastgebers einläutete, folgte in der 53. Minute. Der schon mit Gelb belastete, erstmals von Beginn an eingesetzte TuS-Neuzugang, Philipp Kühne legte sich mit einem Schiedsrichter-Assistenten an und musste danach den Rasen verlassen.

Danach aber legten sich die Bismarker richtig ins Zeug und forcierten das Tempo. Carlo Rämke probierte es nach einer Stunde Spielzeit mit einem Linksschuss. Das Leder strich jedoch am Kreveser Kasten vorbei. Wenige weitere Möglichkeiten für den Gastgeber gab es, doch ernsthaft gefährdet war das Gehäuse des KSV nicht.

Kreveses Trainer Holm Hansens besaß an diesem Tag ein goldenes Händchen, als er Gregor Peller für den am gestrigen Sonntag noch in der Handball-Verbandsliga geforderten Philipp Kiebach einwechselte. Peller stürmte kurz danach bei einem KSV-Konter nach vorn, erwischte den Ball und schoss ihn hoch in Richtung Bismarker Gehäuse.

Das Leder senkte sich schließlich am langen Eck zum Spiel- und Endstand von 0:3 in den Kasten und Peller war der Held des Tages.

Bismarks Anhänger akzeptierten den Gästeerfolg als verdient. "Sie waren auch ohne Ball immer in Bewegung, und das mit großer Geschwindigkeit", war zum Beispiel zu hören.

Bismark: Gust - Köhn (18. Leutz, 72. Mayer), Klose (65. Burkardt), Kühne, Rämke, Metzger, Grabau, T. Rogge, Knoblich, Müller, Grützmacher.

Krevese: Diezel - Tingler (88. Oehme), Noack, Kiebach (77. Peller), Bissinger (65. Ch. Krüger), Ernst, Thiede, Hohmeier, Hintze, Schulz, T. Krüger.

Schiedsrichter: Marco Peters (Salzwedel), Zuschauer: 130, Torfolge: 0:1 Thiede (21.), 0:2 Kiebach (47.), 0:3 Peller (79.). Besonderes Vorkommnis: Gelb/Rot für Philipp Kühne (TuS Bismark, 53., Foulspiel/Meckern.).