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Fußball Fortuna-Coach Hoof von Dolke-Wechsel zurück zum TuS menschlich enttäuscht Trotz Wechselspielchen: Rot-Weiß Kemberg auch zur Rückrunde in der Verbandsliga

Von Roland Schulz 04.02.2012, 05:24

Wie in jedem Jahr endete auch in diesem Jahr am 31. Januar die Wechselfrist in der Wechselperiode II der Fußballer. Vor allem in der Verbandsliga sorgte diese wieder einmal für viel Gesprächsstoff.

Magdeburg l Besonders im Blickpunkt des Interesses der Fußballfans landesweit ist das Geschehen beim Aufsteiger SV Rot-Weiß Kemberg. Gegenwärtig liegt der Neuling zwar noch auf einem Abstiegsplatz. Doch kann man davon ausgehen, dass das Team auf Grund des Insolvenzantrages der Wolfener und dem damit verbundenen Abstieg der Grün-Weißen auf den ersten Nichtabstiegsplatz rückt. Allerdings würde der Vorsprung auf den einen, dann verbleibenden Abstiegsrang von gegenwärtig sieben auf vier Punkte schrumpfen, da drei Zähler gegen Wolfen abgezogen werden.

Zum Ende der Halbserie war man in Kemberg unzufrieden mit der Gesamtsituation. Dies äußerte sich im Abgang von Dominik Wiegel und Michal Salak. In der Winterpause schlossen sich dem Sebastian Arlt, Michal Obrtlik und Nico Geißler an. Dies hatte dann am 13. Januar zur Folge, das Trainer Jiri Andrusak das Handtuch warf und beim Oberligisten FSV Budissa Bautzen als Co-Trainer anheuerte.

Für Vorstandsmitglied Lars Foltan, der gleichzeitig auch Trainer der dritten Mannschaft des SV ist, war das ganze Theater zu viel, er trat mit der Begründung, dass er "den wirtschaftlichen und sportlichen Kurs des Vereins nicht länger mittragen kann", am 28. Januar zurück. Allerdings hatte die kurzfristig einberufene Mitgliederversammlung am selben Tag beschlossen, den Spielbetrieb der ersten Mannschaft in der Verbandsliga aufrecht zu erhalten.

Schon am selben Abend war klar, dass der Verein die fünf Abgänge zumindest nummerisch, durch die Verpflichtungen von Vaclav Vorasicky, Jonas Disselhoff, Tomas Hurat, Lukas Hartmann und Tomas Kontratko, allesamt aus Tschechien, ausgeglichen hat.

Von dem ganzen Theater lässt man sich beim zweiten Aufsteiger SV Fortuna Magdeburg nicht anstecken. "Wir schauen nur auf uns, haben uns aber noch nicht aufgegeben", so Trainer André Hoof zuversichtlich.

Die Neustädter haben im Winter personell nicht mehr zugeschlagen. Hoof dazu: "Es gab zwar etliche Gespräche, doch waren die beiderseitigen Vorstellungen so weit voneinander entfernt, dass wir auf ein Engagement verzichteten!" Dagegen haben Brian Schuller, zurück zu seinem Heimatverein MSV Börde, Kai-Lennart Schmidt aus Studiengründen und Michel Dolke, der ebenfalls zu seinem Heimatverein TuS 1860 Neustadt zurückging, die Fortunen wieder verlassen. "Von Michel bin ich menschlich sehr enttäuscht, hat er sich doch bei mir, seinem Trainer, seit Oktober nicht einmal gemeldet", kommentiert Hoof gerade die Abmeldung des jungen Mannes.

Auch bei den beiden anderen Magdeburger Verbandsligisten hielt sich die Wechselei in Grenzen. Die Preussen vermeldeten mit Patrick Podehl (Ottersleben) nur einen Abgang, dafür mit Angelos Dimas (Neuss) und Hannes Nützel (Neudrossenfeld) zwei Neuzugänge.

Die FCM-Zweite verzeichnete gar nur je einen Neuzugang und Abgang. Verlassen hat die Blau-Weißen Robin Maschke, der sich Blau-Weiß Empor Wanzleben angeschlossen hat. Allerdings ist dieser Abgang kein allzu großer sportlicher Verlust, da Maschke nur auf einen Einsatz in einem Testspiel im Dress der Club-Zweiten verweisen kann. Neu im Kader ist Rückkehrer Maik Koschwitz (Eintracht Braunschweig II), der nach langer Verletzungspause im Aufbautraining steckt und erst in zwei Wochen wieder mit der Mannschaft trainieren wird.