König erzielt das Tor des Abends

Kroppenstedt l Als der Spielplan der neuen Saison veröffentlicht wurde, war die Vorfreude auf diese Partie, das Derby zwischen Kroppenstedt und Gröningen, riesig. Endlich wieder ein Derby auf Augenhöhe, nicht wie so häufig in der Vergangenheit, ein Spiel der Kroppenstedter gegen die Reserve der Gröninger. Da lag es nahe, dass sich beide Vereine darauf verständigten, die Partie auf den Freitagabend zu legen, quasi als Eröffnungsspiel und die mehr als 100 Zuschauer, die auch bei schlechtem, verregneten Wetter auf den Kroppenstedter Sportplatz kamen, befürworteten diese Entscheidung.

Das Kroppenstedter Trainergespann um Frank Stock baute gleich drei der vier Neuzugänge in die Startelf ein. So gaben Ralf Köhler, Stefan König und Tobias Liste ihr Debüt. Im Spiel gab es kein großes Abtasten, die erste Chance nahm sich König nach drei Minuten, der Weitschuss ging aber über den Querbalken. Nur eine Minute später macht er es besser: nach einem öffnenden Liste-Pass nahm er den Ball mustergültig mit und vollstreckte in der vierten Minute zum 1:0. Das gab den Kroppenstedtern Sicherheit.

Die erste gute Möglichkeit der Gäste ergab sich aus einem Freistoß. Florian Geick konnte den pfeilschnellen Daniel Stock nur mit einem Foul am Eindringen in den Strafraum hindern. Den folgenden Freistoß aus 20 Metern Torentfernung schlenzte Sebastian Eisemann um die Mauer, aber Maximilian Geick im Kroppenstedter Tor parierte. Kurze Zeit später hatten die Gäste eine gute Möglichkeit nach einem Eckball, jedoch ging der Kopfball von Jens Lemgau über das Tor. Nach einer halben Stunde waren die Kroppenstedter im Pech. Erneut tauchte Stefan König im Strafraum auf und vollstreckte, jedoch ertönte zuvor der Pfiff des Schiedsrichters, der den Kroppenstedtern den Vorteil abpfiff und auf Freistoß entschied. Sonst hatte der Schiedsrichter das Spiel komplett im Griff und beruhigte mit seiner kommunikativen Art die hochkochenden Emotionen, die zu einem Derby einfach dazugehören. Kurz vor der Halbzeit noch einmal eine Doppelchance für die Gäste: erst nach einem Eckball und anschließend forderte Nico Sauer den Schlussmann Geick im Eins-gegen-Eins.

Die zweite Halbzeit begann etwas ruhiger. Auf dem nassen Rasen litt mit zunehmender Spieldauer die Passgenauigkeit. Nach 70 Minuten schlenzte Robin Gesell einen Freistoß an den Pfosten, Ralf Köhler schaltete am schnellsten, aber verfehlte knapp im Nachschuss. Kurz danach ein Angriff der Germania über die rechte Seite. Matthias Schneider mit einer Hereingabe, Ralf Köhler verpasste nur knapp, aber im Rückraum lauerte Raik de Moliner, der volles Risiko ging und den Ball direkt in Richtung Peter Kinzel abfeuerte. Der Ball verfehlte sein Ziel nur knapp.

In der Folge wurden die Gröninger mutiger, das bot Räume für Konter, jedoch konnten die Kroppenstedter kein Kapital mehr daraus schlagen. In der Schlussphase rückte immer wieder der Kroppenstedter Schlussmann in den Mittelpunkt, so wurde ein immer länger werdender Freistoß von Eisemann auf Höhe der Mittellinie über die Latte gelenkt.

Kurz vor dem Abpfiff die hundertprozentige Chance zum Ausgleich für die Eintracht: Nico Sauer drang über die rechte Seite in den Strafraum ein und gab eine flache Flanke in den Strafraum, Geick erreichte diese nicht und am zweiten Pfosten war Stock schneller als Dannenberg, verpasste dann aber um Haaresbreite doch noch den Ball. Danach war Schluss in Kroppenstedt.

Die Zuschauer sahen ein rassiges, Derby auf gutem taktischen Niveau, ein Auftaktspiel nach Maß, zuletzt mit dem etwas glücklicheren Ende für den KSC.

Tor: 1:0 König (4.).

Schiedsrichter: Benjamin Lanzki - Rolf Kärsten, Detlef Fricke. Zuschauer: 105.