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Handball, Mitteldeutsche Oberliga TSG Calbe - HC Burgenland 25:25 (13:16) "Ein Punkt, der viel Wert sein kann"

10.03.2014, 02:27

Es wäre nicht die TSG Calbe, die man kennt, wenn sie die Chance zum Vorsprung genutzt und diesen dann souverän heruntergespielt hätte. So blieb es gegen den HC Burgenland bis zum Ende spannend, beide Teams trennten sich mit einem 25:25 (13:16)-Remis. Doch der Punkt war für den Gastgeber in der Mitteldeutschen Oberliga eine Menge wert.

Calbe l Nach dem 22:22-Ausgleich (53.) durch Sören Lange von rechtsaußen hatte zum Beispiel René Hulha die Möglichkeit zur Führung, doch er beging ein Offensivfoul. Dann produzierte das Team einen Ballverlust und nutzte somit den doppelten Pfostentreffer der Gäste nicht. Und auch nach dem starken Rückraumtreffer von Christian Hübner zum 23:23 (56.) lief es gegen die TSG. Erst erhielt Hübner die Zwei-Minuten-Strafe, dann kassierte Calbe einen Gegentreffer plus Zeitstrafe gegen Ron Barby.

In doppelter Überzahl war sich der HCB wohl zu sicher, verschlief das Umkehrspiel, so dass Hulha per Schneller Mitte zum 24:24 ausgleichen konnte. Nach erneutem Ballverlust von Burgenland traf Hübner per verdecktem Wurf zur 25:24-Führung (58.) - und die Fans standen Kopf. "Ich habe von den Jungs verlangt, dass sie immer weiterkämpfen. Das haben sie gemacht", lobte Trainer Peter Weiß.

Eine gestandene Spitzenmannschaft hätte im Anschluss wohl auch den erneuten Ballverlust der Gäste zur Zwei-Tore-Führung genutzt und diesen dann bis zum Schluss verwaltet. Doch bei der TSG lagen Freud und Leid schon immer eng beieinander. Also scheiterte Felix Kralik, bedrängt von zwei Gegenspielern, an Keeper Thomas Drese. Im Gegenzug parierte Keeper Daniel Bertram, "der uns die gesamte Begegnung im Spiel gehalten hat", betonte Weiß, zunächst stark, der Abpraller landete jedoch bei Tobias Ufer, gegen dessen Versuch der TSG-Torwart machtlos war - 25:25 (60.).

Bei noch zwölf Sekunden zu spielen hatte die TSG den letzten Angriff. Doch nach Doppeldribbling von Hübner waren die Chance vorbei und die Zeit abgelaufen. "Vielleicht war es mein Fehler", erklärte Weiß. "Ich habe in der Auszeit gesagt, sie sollen den letzten Angriff ruhig ausspielen. Es hat dann zu lange gedauert, bis der Ball dort war, wo er hin sollte."

Wenngleich die Möglichkeit zum Sieg vorhanden war, war die Freude über den gewonnenen Punkt gegen den Tabellenfünften doch größer. Zudem kletterte die TSG einen Platz nach oben. "Es fehlte das i-Tüpfelchen. Aber wir nehmen den Zähler mit. Der kann viel Wert sein. Wir wollen nun so viele Punkte sammeln wie wir können. Was anderes bleibt uns ohnehin nicht übrig. Auch wenn wir mit Staßfurt und Oebisfelde jetzt schwere Spiele vor uns haben, ist noch alles möglich. Und zuhause ist immer was drin."

TSG Calbe: Wiederhold, Bertram - Barby, Krause (8), Hulha (6), Kaiser, Rätzel, Lange (2/1), Marschall (1), Weiß, Sowa, Kralik (2), Hübner (6)

HC Burgenland: Drese, Lang - Hein (2), Dober (1), Benecke (4), Seyfart (2), Spitz (1), Deibicht, Schindler (4), Fende, Ufer (6), Najmann

Siebenmeter: Calbe 1/1 - Burgenland 5/5, Zeitstrafen: Calbe 3 - Burgenland 4; Rot: Martin Sowa (44:32 Minuten) -Calbe-