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Frauen-Handball, Sachsen-Anhalt-Liga Schönebeck arbeitet intensiv an Fehlern der vergangenen Saison Lok gibt Nachwuchs eine Chance

Von Nadja Reichert 14.08.2014, 03:17

"Eigentlich haben wir nur 14 Tage Pause gemacht", gab Dirk Schedlo, Trainer der Frauen-Handballmannschaft der SG Lok Schönebeck zu Protokoll. Das mochte vielleicht für seine Schützlinge etwas anstrengend gewesen sein, "es erspart ihnen aber zusätzliche Konditionseinheiten." Die Elbestädterinnen konnten also nahtlos mit dem Vorbereitungstraining für die neue Saison beginnen.

Schönebeck l Schedlo hatte für seinen neuen Kader die Fühler nicht großartig ausgetsreckt. Nachdem treue Akteurinnen wie Sabrina Koeck, Joesphine Suchan und Melanie Schafflik den Verein nun doch aus verschiedenen Gründen verlassen hatten, gab der Coach dem eigenen Nachwuchs die Chance, sich in der ersten Frauenmannschaft weiterzuentwickeln. "Das ist auf der einen Seite natürlich gut für den Verein, auf der anderen Seite aber auch mit einigem Risiko verbunden."

Die jungen Spielerinnen haben bisher noch keine feste Position im System der SG Lok. "Wir probieren noch verschiedene Sachen aus", erklärte Schedlo. Einziger Neuzugang aus einem anderen Verein ist Jessica Arnold. Sie wechselte vom SV Anhalt Bernburg.

Während Trainerkollege Henning Stapf seine Männer mit Konditionseinheiten "quälte", fuhr Schedlo nahtlos mit dem Training fort. Die Vorbereitung gab ihm die Zeit, sich intensiv um all die Fehler zu kümmern, die ihm im Verlauf der vergangenen Saison am meisten aufgefallen waren.

Bevor die Spielerinnen allerdings mit den Einheiten in der Halle begannen, hieß es Aufwärmen im Freien. Zusätzlich ließ Schedlo die Frauen eine 50-Meter-Lauf nach Zeit absolvieren. "Mal sehen, wer von euch noch Reserven hat."

Im Anschluss wurde in der Halle dann zunächst an der Deckung gearbeitet. Schedlo erklärte seiner Sieben genau, was ihm im Abwehrverhalten nicht gefallen hatte, zeigte Fehler auf und stellte dann anhand konkreter Situationen dar, wie man es besser machen kann.

Dann waren die Spielerinnen selbst gefragt. Im Modus Drei gegen Drei trainierten die Elbestädterinnen verschiedene Deckungssituationen am Kreis.

Bereits drei Einheiten wurden mit Blick auf die neue Saison absolviert. "Obwohl wir keine größere Pause gemacht haben, fängt man trotzdem wieder bei Null an", erläuterte Schedlo. "Die neuen Spielerinnen müssen sich erst einmal auf ihren Positionen finden. Andere sind auch noch im Urlaub."

Daher hielt sich der Trainer auch noch etwas bedeckt, was die klaren Ziele für die neue Saison betrifft. Klar ist allerdings: "Wir wollen einen anständigen Tabellenplatz erreichen." Für Schedlo war es auch recht ungewohnt, "noch nicht so weit planen zu können. In den vergangenen Jahren blieb der Kader im Großen und Ganzen unverändert. Das ist dieses Jahr nun anders."

Viel Zeit bleibt dem Trainer allerdings nicht mehr. Trotzdem wartet er, bis alle Spielerinnen wieder aus dem Urlaub zurück sind. "Dann werden wir in ein Trainingslager nach Hannover fahren." Am ersten Septemberwochenende bestreiten die Elbestädterinnen dort dann auch zwei Testspiele. Als Gegner warten die HSG Hannover-Badenstedt sowie der Hannoveraner HC.