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Handball Mannschaft befindet sich im „Flow“

Der Glinder HV ist nach fünf Spielen ungeschlagen an der Spitze. Julian Bauer verrät, warum das so ist.

Von Franziska Herz 22.10.2016, 01:01

Glinde l Eins, zwei oder drei – das Ziel für die Verbandsliga-Handballer vom Glinder HV „Eintracht“ lautet für diese Saison: Medaillenplatz. Derzeit ist die Sieben um Trainer Hannes Krausholz auf einem guten Weg. Die Glinder behaupten nach fünf ungeschlagenen Spielen die Tabellenführung. Einer, der den Verein wie seine Westentasche kennt, ihm treu ist, Höhen und Tiefen miterlebte, ist Aufbauspieler Julian Bauer. Seit dem Jahr 2000 gehört er der Eintracht an. Seit 16 Jahren also. Das Schmunzeln in seiner Stimme kann man heraushören. Damals fing er in der E-Jugend an. Blieb zehn Jahre im Nachwuchs und verstärkt seit fünf Jahren die Männermannschaft. Mit der A-Jugend ist er sogar einmal Landesmeister geworden, erzählt Bauer stolz. Auch auf einer Sportschule war er mal, doch „ich habe Glinde nie verlassen“. In der Saison 2014/15 agierte der Vollblut-Handballer sogar als Spieler-Trainer. „Wir hatten zu der Zeit gerade keinen Coach“, erklärt er. „Und durch die Verbundenheit zum Verein, habe ich das dann übernommen.“ Das Ziel zu dieser Zeit hieß Klassenerhalt. „Und das haben wir auch geschafft.“

Mit Sicherheit lag und liegt der Erfolg nicht nur an der spielerischen Leistung. Die Mannschaft des Glinder HV zeichnet sich auch durch einen großen Zusammenhalt untereinander und wenigen Wechseln im Kader während der Sommerpausen aus. „Die Teamchemie hat schon immer gepasst“, bestätigt Bauer. „Aber das gemeinsame Ziel hat uns noch enger zusammengeschweißt.“ Dabei verlief der Start nicht reibungslos. Die Spiele in der Vorbereitung wurden von Neu-Trainer Hannes Krausholz noch genutzt, um das Team kennenzulernen, auszuprobieren. Die Ergebnisse waren dabei zweitrangig. Aber: „Es war eine gute Vorbereitung“, sieht Bauer die Vorteile des Zusammenwachsens. „Und es ist ein guter Kader.“ Das erste Punktspiel entschieden die Glinder nur knapp für sich. Nach langem Rückstand, zur Halbzeitpause lag die Eintracht mit 13:16 zurück, drehten sie die Partie beim TuS Magdeburg-Neustadt noch zu einem 28:26-Sieg. Auch dieser Erfolg trug zum stärkeren Gemeinschaftsgefühl bei. Seitdem sicherte die Mannschaft weitere Erfolge gegen den Magdeburger SV, beim HSV Haldensleben, gegen HV Lok Stendal und gegen die SG Seehausen. „Wir haben uns geradezu in einen ‚Flow‘ gespielt“, verdeutlicht der Sportler. Das Team habe Spaß beim Training und freue sich auf die Spiele.

Bei den folgenden Gegnern werden sich die Glinder noch einmal mehr beweisen müssen. Denn „die großen Brocken stehen uns noch bevor“, ist Bauer ehrlich. Der Großteil der bisherigen Mannschaften befinden sich momentan in der unteren Tabellenhälfte. „Die ersten Gegner haben uns in die Karten gespielt.“ Bauer erzählt ruhig und überlegt. Als „ruhigen Typen“ bezeichnet er selbst aber auch Hannes Krausholz, der die Mannschaft im Sommer von Andreas Wiese übernahm. Gab es durch den neuen Coach noch einmal neuen Schwung? „Jeder Trainer möchte seinen Stempel aufdrücken. Von den Inhalten her sind die beiden ähnlich. Hannes ist von der Art etwas ruhiger.“ Frischer Wind wehte dadurch also durch die Halle. Auch die vier Neuzugänge Clemens Schmelzer, Sebastian Ebel, Maximilian Kralik und Florin Schneider tun der Sieben gut. Am Sonntag, 22. Oktober, ist der Glinder HV ab 16.30 Uhr beim SV Germania Borne (9.) gefordert. Konkurrent Nummer sechs. Ob die Gäste ungeschlagen bleiben? „Das wird eine schwere Aufgabe.“ Aber das Team freut sich darauf.