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Handball, Mitteldeutsche Oberliga HV Staßfurt ist gegen Tabellennachbar HSG GoGo Hornets auf Wiedergutmachung aus "Kratzen, beißen, spucken und mit Sand werfen"

28.03.2015, 01:20

Staßfurt (chj) l Nach der bitteren 28:34-Niederlage in Zwickau ruft Uwe Mäuer, Trainer des HV Rot-Weiss Staßfurt, die heutige Partie der Mitteldeutschen Oberliga (Anwurf 19 Uhr) gegen die HSG GoGo Hornets zum Pflichtsieg aus. Er spricht von einem "Vier-Punkte-Spiel". Co-Trainer Andreas Stops geht sogar noch einen Schritt weiter und gibt die Marschroute vor: "Kratzen, beißen, spucken und mit Sand werfen."

Wörtlich will Stops von seiner Mannschaft sicherlich nicht verstanden werden, sinngemäß aber schon. Denn in Zwickau ließen die Staßfurter Moral vermissen und hatten deutlich weniger Biss als der abstiegsbedrohte ZHC.

All die Forderungen sorgen für eine gehörige Last auf den Schultern der Rot-Weissen. Und das ist gewollt: "Ich baue absichtlich Druck auf", sagt Mäuer. "Die Hornets sind ein direkter Konkurrent. Es muss gewonnen werden, egal was vorher war. Und deshalb sind sich alle einig, dass wir anders in die Partie gehen als gegen Zwickau." Es geht Mäuer vor allem um eins: "Kämpfen - mit- und füreinander. Niemand darf sich mit sich selbst beschäftigen und dadurch das große Ganze aus den Augen verlieren. Wir treten zuhause an und müssen das Spiel ziehen, egal ob mit drei oder zehn Toren Vorsprung." Mäuer erweitert seine Forderungen sogar noch und gibt damit die Marschroute vor. "Die Abwehr muss sicher stehen und der Ball laufen. Wir müssen über 60 Minuten Gas geben." Eine Bilanz von 25 Fehlwürfen wie zuletzt in Zwickau darf sich der HVS nicht erlauben.

Es geht heute Abend nicht nur darum, aufgrund des vergangenen Spieltages eine entsprechende Reaktion zu zeigen. "Wir haben auch noch etwas wiedergutzumachen", sagt Stops. Im Hinspiel reichten den Staßfurtern 35 Tore nicht, denn sie kassierten 42. Vor allem Hornets Außen sowie der Rückraum bereiteten den Rot-Weissen Probleme. Allerdings waren sie damals auch stark ersatzgeschwächt. So fielen etwa Sebastian Retting, Tobias Rindert, Robert Mennecke und Alexander Ernst aus - "all unsere langen Kerle haben gefehlt." Heute Abend werden sie aber alle mit an Bord sein, "was uns andere Deckungsvarianten ermöglicht".

Außerdem geht es nach wie vor um den Klassenerhalt. "Rechnerisch sind wir noch nicht durch", weiß Stops. Mit einem Sieg könnte aber ein entscheidender Schritt folgen.