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Fußball-Testspiel Moreira bekommt "Futter" verordnet

Beim Fußball-Testspiel setzt sich die TSG Unseburg/Tarthun mit 4:2 (1:2) gegen den SV Wolmirsleben durch.

Von Christian Jäger 04.08.2015, 10:33

Unseburg l In der heißen Phase der Saisonvorbereitung bestritten die TSG Unseburg/Tarthun und der SV Wolmirsleben ein Testspiel. Beide Teams gingen fußballerische Experimente ein, würfelten personell Einiges durcheinander. Am Ende setzte sich die TSG mit 4:2 (1:2) durch. In der abgelaufenen Spielzeit trafen beide Mannschaften noch als Salzlandligisten im Ligabetrieb aufeinander. Nach dem Unseburger Aufstieg in die Landesklasse musste nun ein Testspiel her, damit die nachbarschaftlichen Verhältnisse geklärt werden konnten. Einen echten Vergleich konnten beide Seiten allerdings nicht angehen, da beide personell arg gebeutelt waren.

"Das war alles andere als meine erhoffte Stammmannschaft", erklärte TSG-Trainer Tino Kirst. Bis auf wenige Ausnahmen würfelte sich die Unseburger Elf aus Ersatzspielern und Reservisten zusammen. "Aber genau dafür ist ein Test ja da. Die anderen Spieler sollten sich auch zeigen. Und ich bin ziemlich zufrieden, wenngleich das Ergebnis zweitrangig war." Auch Positionstreue war nicht das höchste aller Gebote. So fanden sich auch mal gelernte Verteidiger im Mittelfeld wieder und umgekehrt. "In dieser Konstellation haben wir noch nie zusammen gespielt", sagte Kirst. Vermutlich wird es die TSG auch nie wieder. "Es war quasi eine Test-Mannschaft."

Ein ähnliches Bild ergab sich auf Seiten der Wolmirslebener. "Wir haben die erste und zweite Mannschaft gemischt", sagte Trainer Jürgen Kauws.

Nicht nur personell hatten beide Teams Gemeinsamkeiten, beide Trainer waren auch größtenteils mit der Leistung ihrer Schützlinge zufrieden. "Es war ein sehr ansehnliches Spiel, wir haben uns gut verkauft", lobte Kauws. "Auch wenn der Schiedsrichter nicht immer mitgespielt hat. Aber da kann man nichts machen." Kauws glaubte, in zwei Szenen einen Strafstoß verdient zu haben. Dennoch überwog das Positive: "Es waren richtig gute Spielzüge dabei. Und das, obwohl wir vorher zweimal hart trainiert hatten. Die Mannschaft findet sich schon gut zurecht."

Etwas Ärger war aber dennoch dabei, da Wolmirsleben nach Treffern von Miguel Angelo Moreira und Marcus Beck zweimal in Führung ging und dennoch unterlag. "Wenn man so viele Chancen auslässt, sollte es wohl einfach so sein.

Moreira ist neu beim SVW und überzeugt seinen Coach bereits. Der erst 17-jährige Stürmer sei äußerst schnell und erkenne die Laufwege seiner Mitstreiter. Am 13. September wird er volljährig - an einem Sonntag. "Dann lasse ich ihn gleich spielen", sagte Kauws. "Aber körperlich muss er noch etwas zulegen." Noch sei in Zweikämpfen etwas Angst dabei. "Er bekommt jetzt jedes Wochenende eine ordentliche Portion Schweinefleisch zu futtern", scherzte der Coach.

Auch Kirst war von der Leistung seiner TSG überzeugt. "Fußballerisch war ich vor allem mit der ersten Halbzeit zufrieden." Mit dem Seitenwechsel wurde bunt gewechselt und das Ergebnis noch gedreht. "Ich war mit der Art und Weise zufrieden. Auch die jungen Spieler und die, die zuletzt nicht so überzeugten, haben die Vorgaben gut umgesetzt."

Einen Schreckmoment gab es allerdings kurz vor der Halbzeit, als Keven Wichmann nach einem Kopfball umknickte und mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen blieb. Kirst gab jedoch Entwarnung. Es sei höchstens eine Dehnung.

TSG Unseburg/Tarthun: Moritz, Weißke - O. Hackel, F. Hackel, Hebecker, Winter, Kleider, Gronau, Wichmann, Homburg, Fräsdorf, Ruge, Karasch, Wenisch, van der Velde, Stahn

SV Wolmirsleben: Gareis - Glienke, Kluczka, Müller, Karasch, Schmidt, Mack, Moreira, Scholz, Salzmann, Beck, Barbe, Herrmann, Kneisel, Kutz

Tore: 0:1 Miguel Angelo Moreira (18.), 1:1 Tobias Gronau (36.), 1:2 Marcus Beck (38.), 2:2 Pierre Stahn (65.), 3:2 Oliver Hackel (67.), 4:2 Julien Karasch (72.); SR: Mischur (Großmühlingen)