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Handball Staßfurter Negativserie ist beendet

Der HV Rot-Weiss Staßfurt hat mit dem 35:24 (15:12) gegen den SV Hermsdorf mal wieder einen Sieg in der Mitteldeutschen Oberliga geholt.

Von Dennis Uhlemann 26.03.2017, 23:01

Staßfurt l „Handballpower an der Bode“ - so steht es an mehreren Plakaten in der Merkewitzhalle in Staßfurt geschrieben. Nur zuletzt zeigten die Handballer des HV Rot-Weiss diese Power selten. Fünf Niederlagen in Folge kassierten die Staßfurter. Im Kellerduell gegen den Tabellenletzten SV Hermsdorf beendeten sie diese Durststrecke nun mit einem starken 35:24-Sieg.

Die Finger von Torhüter Patrick Tuchen gingen dabei mehrmals in die Höhe. Auch beim Stand von 30:22 (53.), das Spiel war längst entschieden, freute sich der reaktivierte Keeper nach einem gehaltenen Siebenmeter wie ein Kind und packte seine altbekannte Tanzeinlage aus. Die Nummer eins ist ein Stück weit das Sinnbild des kleinen Aufschwungs der Staßfurter.

Schon in der Vorwoche bei der knappen Niederlage in Pirna war er mit dabei. Nun verhalf er den Rot-Weissen endlich mal wieder zu einem Sieg. Und das nicht nur mit den drei gehaltenen Siebenmetern, Tuchen leitete auch immer wieder Konter ein. So hat er den Ball punktgenau und fast bis in den gegnerischen Torraum auf Toni Fanselow geworfen, der kurz vor dem Ende das 34:22 erzielte. Wieder wurde getanzt.

„Wir haben nach der langen Durststrecke endlich mal wieder gezeigt, dass es noch geht. Ich freue mich sehr für die Mannschaft. Der Sieg ist auch in der Höhe völlig verdient“, so Co-Trainer Andreas Stops, der das Wort für Uwe Werkmeister übernahm. Der Coach hatte direkt nach dem Spiel keine Stimme mehr, er heizte seine Männer 60 Minuten lang an. Auch bei einer Zehn-Tore-Führung (50.) brüllte er: „Weiter konzentriert! Nicht nachlassen!“

Und die Staßfurter setzten es um. „Besonders positiv war, dass wir nie nachgelassen haben. Das Rundumpaket hat absolut gestimmt. Wir haben sehr wenige Fehler gemacht und alle Spieler haben ihren Job super gemacht“, so Stops.

Dabei galt es zunächst einmal die anfängliche Nervosität abzustellen. Die Hermsdorfer gingen mit 2:0 in Führung (4.). „Es war schwierig reinzufinden. Der Druck lag bei uns, und er war ziemlich groß“, sagte Stops. „Irgendwann ist dann aber der Knoten geplatzt.“ Maurice Wilke brachte die Gastgeber erstmals in Führung (10.). Mit Toren von Sebastian Retting konnte sich der HV zunächst auf drei (7:4, 14.), später auf vier Tore absetzen (9:5, 19.). Die Staßfurter waren das bessere Team und erzielten mit der Pausensirene das 15:12 durch Niclas Kaiser.

In der zweiten Hälfte zeigten sie die „Handballpower“ eindrucksvoll. Die Staßfurter produzierten Tore am Fließband. Am treffsichersten zeigten sich Retting (8) und Wilke (7). „Ich könnte jeden Spieler einzeln loben“, stelle Stops aber die starke Teamleistung in den Mittelpunkt. Mit dem achten Saisonsieg springt der HV Rot-Weiss Staßfurt auf den zwölften Tabellenrang. Auch das nächste Spiel bestreiten die Bodestädter in der heimischen Merkewitzhalle. Mit der rangvierten HG Köthen ist dann aber sicher ein schwierigerer Gegner zu Gast.

Staßfurt: Tuchen, Shagluf - Kaiser (4), Fanselow (2), Lampe (3). Reiske (2), Retting (8), Jacobi (4), Frank (2), Spadt, Hähnel (3), Wilke (7)

Siebenmeter: Staßfurt 4/3 - Hermsdorf 5/2 Zeitstrafen: Staßfurt 6 - Hermsdorf 3