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Fußball Einheit wirkt wie gelähmt

Die Oberliga-Reserve von Germania Halberstadt setzt sich gegen Wernigerode durch.

Von Florian Bortfeldt 04.10.2016, 01:01

Halberstadt l Das Duell der Tabellennachbarn aus dem Mittelfeld der Landesliga haben die Germanen aus Halberstadt für sich entschieden. Sie drehten einen 0:2-Rückstand gegen den FC Einheit noch in einen 3:2-Sieg.

Es war eine Begegnung, die offen in alle Richtungen war: 5:0, 0:5 oder auch 5:5 – das sind nur drei der möglichen Resultate vom Sonnabend. Ein 0:0 war jedoch ausgeschlossen, denn beide Seiten starteten ohne Abtastphase, es ging hin und her, so dass sowohl der FC Einheit, als auch Gastgeber Halberstadt zu guten Möglichkeiten kamen. Kurzum: Es wurde intensiv Fußball gespielt, wobei es über 90 Minuten auch ordentlich verbal zur Sache ging.

Die beste Chance zum 1:0 hatte der VfB, aber David Steckbauer, im Saisonverlauf schon fünfmal erfolgreich, verschoss einen Strafstoß und ließ auch den Nachschuss ungenutzt. So blieb auch Einheit am Drücker und war erfolgreich. Nach einem guten Spielzug über die linke Seite brachte Michael Preuß die Hereingabe. VfB-Verteidiger Tobias Wanka rutschte in den Ball und schob in das eigene Netz (40.). „Hinter ihm standen aber Tobias Plantikow und Marius Sturm auch bereit und hätten sicher getroffen“, fasste Heiko Helmstedt, der diesmal die alleinige Verantwortung an der FCE-Seitenlinie trug, zusammen.

Als Einheits Stürmer Michael Preuß auf 2:0 für die Hasseröder erhöhte (66.), war die Entscheidung schon greifbar. Es kam aber komplett anders. VfB-Coach Marcel Probst brachte Ladji Sidibe, löste die „Doppel-Sechs“ auf und agierte fortan mit drei Angreifern (80.). Auf der anderen Seite hatte Sturm das 0:3 auf dem Fuß, die Treffer fielen jedoch im Kasten von Keeper Robert Schmidt. Mächtig gewaltig, was die Germania in den letzten zehn Minuten demonstrierte. Steckbauer überzeugte als Vorbereiter – einmal per Hacke – und Daniel Krämer zweimal als sicherer Torschütze. Aber auch das 2:2 war den Halberstädtern zu wenig. Wie auf Knopfdruck hatten sie den Schalter auf Angriffsmodus umgelegt und drängten mit Geschwindigkeit in den Einheit-Strafraum. Die Wernigeröder wirkten gelähmt, fanden kein rechtes Mittel mehr. So hatte Dustin Messing freie Fahrt und netzte nach einer weiteren sehenswerten Kombination zum 3:2-Siegtreffer ein. Bei diesem zehnminütigen Powerfußball hatte der VfB sogar noch zweimal getroffen, jedoch aus Abseitsposition.

Heiko Helmstedt war sichtlich geschockt, lobte dennoch die Einstellung seiner Elf: „Das war deutlich besser als zuletzt gegen Bismark, aber Fußball ist eben manchmal schmutzig.“

Am Wochenende haben beide Teams frei, es steht die nächste Pokalrunde an.

VfB Germania II: Klötzer - Kanter, Cvitkovic, Wanka, Kreß, Helmholz (80. Sidibe), Wersig, Vargas, Messing, Krämer (90. Hähre), Steckbauer;

FC Einheit: R. Schmidt - Richardt, Fiege, Braitmaier, Harenberg, Leventyüz, Hinze, Wipperling, Plantikow (84. Schenk), Preuß, Sturm;

Torfolge: 0:1 Tobias Wanka (40., ET), 0:2 Michel Preuß (66.), 1:2, 2:2 Daniel Krämer (82., 86.), 3:2 Dustin Messing (88.); Schiedsrichter: k.A.; Zuschauer: 70.