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Skilanglauf Fräsdorf gewinnt packendes Duell

Der Einsatz einiger fleißiger Helfer im Vorfeld hat sich gelohnt, der 27. Oberharzer Grenzlauf hatte einiges zu bieten.

Von Ingolf Geßler 15.02.2017, 03:00

Benneckenstein l Der Wettkampf wurde bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf dem kleinen Rappenberg südlich von Benneckenstein ausgetragen. Leichter Nebel und weißer Raureif verzauberte die Wälder um die Wettkampfstätte zu einer Wintermärchenlandschaft.

Mit kleinem Personal hatte der WSV Benneckenstein die Wettkampfstrecke am Donnerstag und Freitag präpariert. Unfallschwerpunkte wie größerer Abfahrten wurden abgeschwächt, da der Schnee links und rechts der Loipe stark vereist war. Durch herabgefallene Äste und zerfahrene Waldwege durch schwere Waldnutzfahrzeuge mussten die Verantwortlichen die traditionelle Streckenführung ändern und verkürzen. Die lange Strecke wurde von 26 auf 18 Kilometer reduziert, die kürzere Distanz von 13 auf 9 Kilometer. Die neue Runde mit einer Länge von 4,5 Kilometern, die zwei- oder viermal durchlaufen werden musste, führte somit zum ersten Mal in der Geschichte des Oberharzer Grenzlaufs nicht entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze.

Dies hielt die Skilangläufer aber nicht davon ab, sich zum Teil spannende Duelle um die Platzierungen zu liefern. Allen voran die beiden Erstplatzierten auf dem langen Kanten, Jean-Michel Fräsdorf vom Skiverein Hasselfelde und Marcel Holland vom gastgebenden WSV Benneckenstein. In Runde eins führte Fräsdorf, ab der zweiten Runde übernahm Holland die Führung. Diese hielt bis kurz vor dem Ziel. Am letzten Anstieg zog der Hasselfelder an Holland vorbei und siegte in einer Zeit von 49:28 Minuten mit vier Sekunden vor seinem Rivalen aus Benneckenstein. Im Ziel gratulierten sich beide Konkurrenten sportlich fair zu ihrem spannenden Duell. Der Drittplatzierte, Henning Bruns vom MTK Bad Harzburg, erreichte mit einem Rückstand von über fünf Minuten das Ziel.

Bei den Damen war der Kampf um Platz eins weniger spektakulär, hier siegte Anja Kretschmer vom Skiklub Oker mit einer glatten Laufzeit von 58:00 Minuten und einem klaren Vorsprung von 8:07 Minuten. Auf den Medaillenrängen folgten Antonia Schulz und Christine Bartels, beide für die UNI Magdeburg startend.

Auf der kurzen Distanz erzielte in der männlichen Wertung der jüngste Starter die schnellste Zeit. Richard Gallas (Jahrgang 2000) vom SC Buntenbock lief nach 22:09 Minuten ins Ziel. Den Pokal für die schnellste Starterin gewann Inga Metz (Jg. 1999) vom Skiklub Oker in einer Laufzeit von 27:29 Minuten. Insgesamt erreichten 35 der 37 gestarteten Skilangläufer das Ziel. Mit zehn Vereinen war Niedersachsen in der Überzahl, aus Sachsen-Anhalt waren sechs Vereine vertreten.

Bevor die Starter zur Siegerehrung gerufen wurden, sorgte Gerhard Fiedler vom WSV Clausthal-Zellerfeld für eine tolle Überraschung. Der Viertplatzierte des Herrenklassements über 18 km holte seine Gitarre raus und gab vor dem Versorgungsstand ein kleines Konzert mit selbst geschriebenen und komponierten Liedern.

Im Anschluss an die Verteilung der Medaillen, Urkunden und Pokale bedankten sich die Wettkämpfer und Betreuer beim Veranstalter für die gute Präparierung der Strecke, die reibungslose Organisation vor und nach dem Wettkampf und die schon traditionelle Versorgung mit reichlich Essen und Getränken. Der WSV Benn­eck­enstein sagte der Bergwacht Hasselfelde ein großes Dankeschön für die Unterstützung.