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Fußball-Regionalliga Germania fällt auf den letzten Platz

Sechs Ligaspiele, vier Niederlagen: Beim Regionalligisten Germania Halberstadt sieht es düster aus. Nach dem 0:3 (0:1) gegen den Berliner FC Dynamo haben die Vorharzer sogar die Rote Laterne in der Regionalliga übernommen.

Von Florian Bortfeldt 15.09.2014, 03:34

Halberstadt l Gegen den BFC nahm VfB-Trainer Achim Hollerieth eine personelle Änderung im Vergleich zum letzten Spiel in Jena (0:1) vor. Max Worbs begann in der Offensive, Arbnor Dervishaj saß dafür auf der Bank. Dazu gab es die Umstellung im taktischen Bereich. Halberstadt versuchte es im 4-1-4-1, wobei die vorderste Spitze Christopher Kullmann in den 45 Minuten Einsatzzeit nicht zum Zuge kam.

Unmittelbar nach Anpfiff deutete sich eine unterhaltsame Begegnung an: Beide Teams demonstrierten, dass sie gewillt waren, ein frühes Tor zu schießen. Der Gegner wurde jeweils früh gestört, keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen - die Teams sprühten vor Dynamik. Dabei hatte der BFC die besseren Möglichkeiten. Gleich dreimal vergab Mittelstürmer Andis Shala (6., 12., 13.), einmal dabei fahrlässig, als er völlig frei aus zentraler Position den Ball nicht richtig traf. Germania wurde nach einem Worbs-Freistoß das erste Mal torgefährlich (19.). Jubeln durften die Hauptstädter, als Ex-Germane Philip Saalbach aus der Distanz maßgenau in das rechte untere Eck traf (26.).

Den Unmut der VfB-Fans zog Schiedsrichter Jens Klemm auf sich. In den ersten 30 Minuten zeigte er der Heimelf viermal Gelb. Bis auf das forsche Einschreiten Philip Schuberts waren die anderen Zweikämpfe jedoch kaum nennenswert, zumal die Gäste ihrerseits auch kein Duell Mann gegen Mann scheuten - ohne eine Karte zu sehen. "Das ist zweierlei Maß", kommentierte Hollerieth von der Seitenlinie. Somit waren die Emotionen geweckt, und einer stand dabei meistens im Mittelpunkt: Berlins Shala.

Auch im zweiten Abschnitt war er in vielen Zweikämpfen involviert, ob als Gefoulter oder als "Täter". Nach einer Stunde trat er auch als Torschütze in Erscheinung. Mustergültig von Kevin Gutsche nach einem Konter bedient, musste er nur noch einschieben. Bei der Germania lief nun immer mehr aus dem Ruder. Nach 72 Minuten "erlöste" Hollerieth seinen rechten Verteidiger Danny Wersig. Die Niederlage ist keineswegs an nur einem Akteur auszumachen, der 19-Jährige hatte allerdings einen rabenschwarzen Tag erwischt. Was von der Germania auf das BFC-Tor gelangte, war Zufall, denn die Innenverteidiger Patrick Brendel und Rico Steinhauer hielten ihren "Laden" dicht. Das 0:3 leitete BFC-Keeper Stephan Flauder ein. Sein Zuspiel verlängerte Christian Preiss auf Djibril N`Diaye. Dieser köpfte völlig alleingelassen zum Endstand ein. Spätestens jetzt verließen die Ersten das Friedensstadion.

Halberstadt: P. Nagel - Schlitte, Nennhuber, Beil, Meier, Schubert, J. Nagel (46. Teixeira), Wersig (72. Rode), Worbs, Ristovski , Kullmann (46. Eggert)

BFC Dynamo: Flauder - Novy, Brendel, Steinhauer, Köhne, Preiss, Saalbach, Putze, Brunnemann (48. Gutsche), Scharlau, Shala (78. N`Diaye)

Schiedsrichter: Klemm (Gröditz). Zuschauer: 1 021. Tore: 0:1 Saalbach (26.), 0:2 Shala (59.), 0:3 N`Diaye (85.). Gelb: Schubert, Beil, Kullmann, Meier, Ristovski, Teixeira / Steinhauer, Saalbach, Köhne.